Habt ihr das auch schon mal gesagt?
Ex-Flugbegleiterin packt aus: DIESE Passagier-Sätze gehen gar nicht!

Da geht nicht nur das Flugzeug in die Luft ...
Wer im direkten Kontakt mit Kunden arbeitet, der wird es kennen: Auf manche Sätze reagiert man nach einiger Zeit fast schon allergisch. Man hat sie einfach schon zu oft gehört, sie sind schlichtweg falsch oder einfach unangebracht. Die Spezies Flugbegleiter ist da keine Ausnahme. Hier erfahrt ihr, welche Äußerungen über den Wolken so gar nicht gut ankommen.
1. „Können die das auch?“
Die Passagiere steigen ein, man begrüßt sich freundlich und plötzlich fällt dieser Satz, bezogen auf das Cockpit. Jedes Mal aufs Neue fällt es einem schwer, das Lächeln aufrechtzuerhalten. Ist diese Frage lustig gemeint? Ist sie ernst gemeint? Wie auch immer – sie geht gar nicht! Würden die Herrschaften im Cockpit ihren Job nicht beherrschen, wären sie nicht da, oder?
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2. „Mein Koffer ist zu schwer, können Sie den ins Gepäckfach heben?“
Die Antwort lautet ganz klar: „Nein!“ Und das hat nichts damit zu tun, dass man den Passagieren nicht helfen möchte. Flugbegleiter sind schlichtweg nicht versichert, sollten sie sich beim Kofferheben verletzen. Hinzu kommt: Jeder Passagier ist für sein Handgepäck selbst verantwortlich. Getreu dem Motto: „You pack it, you lift it“ (zu Deutsch: Sie packen es, Sie heben es). Eine Ausnahme machen Flugbegleiter natürlich bei Kindern, älteren oder eingeschränkten Gästen.
Genauso unbeliebt ist übrigens auch der Satz: „Alle Gepäckfächer sind voll, sehen Sie zu, wo Sie mein Handgepäck verstauen.“ Liebe Fluggäste, an eure Sitzplatzbuchung ist kein Platz im Gepäckfach gekoppelt. Sollten diese voll sein, steht der Platz unter dem Vordersitz zur Verfügung.
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3. „Am Gate hat man uns das aber versprochen“
Ob es um nebeneinanderliegende Sitzplätze oder um einen Platz für das Handgepäck geht: Viele Passagiere kommen an Bord eines Flugzeugs und wollen, dass ihre Forderungen erfüllt werden. Immerhin habe das Bodenpersonal ihnen genau das versprochen. Das Problem: Sollte das Bodenpersonal tatsächlich versprochen haben, dass Flugbegleiter einen Platz für das Handgepäck im Gepäckfach oder nebeneinanderliegende Sitzplätze finden: Wie sich die Situation im Flugzeug letztlich darstellt, kann im Vorfeld niemand wissen. Manchmal ist es, beispielsweise wegen eines randvollen Fliegers, schlichtweg nicht möglich.
Ein Tipp: Wem viel daran liegt, neben seinem Reisepartner zu sitzen, der sollte im Vorfeld Sitzplätze reservieren – auch wenn das in der Regel ein paar Euro kostet.
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4. „Putzen Sie doch mal die Toilette“
Jeder, der schon mal geflogen ist, weiß: Die Toilettenräume in Flugzeugen sind oft ganz schön versaut. Kein Wunder, dass sich die Gäste wünschen würden, dass sie während dem Flug gereinigt werden. Doch: Die Hauptaufgabe von Flugbegleitern ist es, für die Sicherheit der Passagiere zu sorgen. Außerdem kümmern sie sich um das leibliche Wohl. Was Flugbegleiter nicht tun: die WC-Räume putzen – das macht erst nach einem Flug das Reinigungspersonal, das über die nötigen Utensilien dafür verfügt.
Aber ein Tipp an alle Fluggäste: Am besten verlässt jeder die Toilettenräume so, wie er sie auch selber gerne vorfinden würde. Damit wäre doch allen geholfen, findet ihr nicht auch?
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5. „Mein Sohn/Neffe... ist auch Flugbegleiter/Pilot“
„Herzlichen Glückwunsch!?“ Als Flugbegleiter fragt man sich, was genau man mit dieser Information anfangen soll. Wollen Passagiere aus der Masse herausstechen? Erhoffen sie sich eine Sonderbehandlung, ein Upgrade?
Was auch immer es ist, Flugbegleitern bringt dieses Wissen rein gar nichts. Über welche Informationen sich das Personal jedoch sehr wohl freuen würde: Wenn ihr über eine Ausbildung verfügt, mit der ihr die Flugbegleiter im Ernstfall unterstützen könnt. Dazu gehören beispielsweise Ärzte oder Feuerwehrleute. Denn: Sollte es zu einer Notsituation – wie einem medizinischen Notfall – an Bord kommen, freut sich die Besatzung über jede helfende Hand.