Unfassbare Tat in Niedersachsen

Weil es behindert ist: Mutter ertränkt eigenes Kind (2)

Frau läßt die Badewanne volllaufen
Nach ihrer Tat wählte die Mutter selbst den Notruf. (Symbolbild)
PhotoAlto

Was ist in dieser Mutter nur vorgegangen?

Als die Einsatzkräfte die Wohnung einer Familie in betreten, bietet sich ihnen ein furchtbares Bild: Das zweijährige Mädchen ist leblos – offenbar getötet von der eigenen Mutter. Die gesteht und begründet ihre Tat.

Die Frage, die sich vielen schockierten Menschen in solchen Fällen stellt: Was kann Eltern dazu treiben, ihre eigenen Kinder zu töten?

Mutter erklärt, warum sie ihr Kind ertränkte

„Sie wollte ihrem Kind ein Leben mit einer schweren Behinderung ersparen,“ erklärt ein Polizeisprecher auf RTL-Anfrage. Dabei scheint die Frau bewusst gehandelt zu haben: Nach der Tat habe die 38-Jährige selbst den Notruf gewählt und anschließend auf die Einsatzkräfte gewartet. „Sie war ziemlich aufgelöst, als die Kollegen eintrafen.“ Die Rettungskräfte können jedoch nichts mehr für das Mädchen tun, der Notarzt kann nur noch den Tod feststellen.

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Vater nicht zu Hause, Geschwisterkind bei den Großeltern

Als sie ihrer kleinen Tochter das Leben nimmt, sei die Mutter alleine in der Wohnung im niedersächsischen Twistringen gewesen, erklärt der Sprecher der Polizeiinspektion Diepholz. Der Vater des Kindes sei außer Haus gewesen, ein weiteres Kind des Paare soll sich bei den Großeltern aufgehalten haben. Als die Angehörigen von der grausamen Tat erfahren, müssen sie seelsorgerisch betreut werden. Auch die Einsatzkräfte vor Ort können die Eindrücke des Tatorts nicht ohne professionelle Unterstützung verarbeiten.

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Haftbefehl gegen die Mutter

Die Obduktion der Leiche bestätigt am Donnerstag, was die Mutter der Polizei gesteht: Das kleine Mädchen wurde ertränkt. Die 38-jährige Mutter sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft. Gegen sie wird wegen des Verdachts des Totschlags ermittelt. Welche Art von Behinderung das Mädchen hatte, ist bisher nicht bekannt.

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