Festnahme nach geschmackloser Entgleisung an Konzenztrationslager-Gdenkstätte

Niederländerin zeigt Hitlergruß unter "Arbeit macht frei"-Schild in Auschwitz

06.12.2019, Polen, Oswiecim: Blick auf das Eingangstor des ehemaligen deutschen Konzentrationslagers Auschwitz mit dem Schriftzug "Arbeit macht frei" vor Beginn des Besuchs von Bundeskanzlerin Merkel (CDU). Sie folgt einer Einladung der Auschwitz-Birkenau Foundation, die ihr zehnjähriges Bestehen mit einem Festakt begehen wird. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Blick auf das Eingangstor des ehemaligen deutschen Konzentrationslagers Auschwitz mit dem Schriftzug "Arbeit macht frei"
ert wst, dpa, Robert Michael

Unglaublich: Eine 29-Jährige hat vor der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau den Hitler-Gruß gezeigt. Die Urlauberin aus den Niederlanden wurde festgenommen, meldet die polnische Nachrichtenagentur PAP. Der Ehemann fotografierte die geschmacklose Entgleisung vor dem Tor des Lagers mit dem Schriftzug "Arbeit macht frei".

Sie bezeichnete es als "schlechten Scherz"

ARCHIV - 18.04.2017, Polen, Auschwitz: Das vom Februar/März 1945 zeigt den Eingang zum Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau in Polen mit schneebedeckten Gleisen, die zum Lager führen. Israel hofft, dass die Generalversammlung der Vereinten Nationen einstimmig eine Resolution verabschiedet, in der jegliche Leugnung des Holocausts abgelehnt und verurteilt wird und in der alle Nationen und Unternehmen der sozialen Medien aufgefordert werden, "aktive Maßnahmen zur Bekämpfung von Antisemitismus und Holocaust-Leugnung oder -Verzerrung zu ergreifen". Das 193 Mitglieder zählende Weltgremium wird voraussichtlich am Donnerstag, den 20. Januar 2022, über die Resolution abstimmen, die von Deutschland nachdrücklich unterstützt wird. Foto: Uncredited/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Das Foto vom Februar/März 1945 zeigt den Eingang zum Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau in Polen mit schneebedeckten Gleisen, die zum Lager führen.
htf, dpa, Uncredited

Wachleute hätten das Paar auf frischer Tat ertappt, heißt es weiter. Ein Polizeisprecher sagte, die Frau habe ihre Tat "als schlechten Scherz abgetan."

Um das Verhalten von Menschen an Gedenkorten und den Umgang mit der Erinnerung an Gräueltaten gibt es häufiger Irritationen. Im vergangenen Jahr gerieten die Organisatoren des Radrennens "Deutschland Tour" in die Kritik, als sie planten, eine Teilstrecke an der sogenannten "Blutstraße" entlang des ehemaligen KZ Buchenwald in den Plan aufzunehmen.

1,1 Millionen Menschen wurden in Auschwitz von den Nazis ermordet

Im November 2021 löste das Verhalten einer Polizeihundertschaft in Berlin Empörung aus. Die Beamten sollen Liegestütze am Holocaust-Denkmal gemacht und sich beim Sport fotografiert haben.

Das Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau war das größte Vernichtungslager während der Nationalsozialismus-Diktatur. Hier wurden etwa 1,1 Millionen Menschen ermordet. Nach der Befreiung des Lagers durch die Rote Armee im Januar 1945 wurde der Name "Auschwitz" weltweit zum Synonym für Holocaust und andere rassistisch motivierte Morde der Nazis. (uvo)