Der Nationalsozialismus ist eine politisch rechtsextreme Ideologie, die sich durch Rassismus, Nationalismus, Antisemitismus, Sozialdarwinismus, Antidemokratismus, Antikommunismus, Antiliberalismus und eine völkische Ideenlehre auszeichnet. Die Herrschaft des Nationalsozialismus, auch Drittes Reich genannt, beschreibt die zwölf Jahre währende Diktatur der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) zwischen 1933 und 1945.
Ideologie des Nationalsozialismus
Die nationalsozialistische Ideologie wurde von Adolf Hitler im Grunde aus Versatzstücken anderer Ideenlehren zusammengesetzt und hat deshalb keine klar definierte ideologische Grundlage. Wichtige Eckpfeiler der nationalsozialistischen Lehre waren Nationalismus, Rassenlehre und Führerprinzip. So sahen die Nazis sich selbst als sogenannte Arier und Übermenschen, die über minderwertigere Menschenrassen, Völker und Nationen zu herrschen hatten. So war die Inhaftierung und spätere Vernichtung als minderwertig eingestufter Menschen – allen voran der Juden, aber auch der Sinti und Roma, Behinderten, Homosexuellen – und politischer Gegner wie Kommunisten ein ebenso wichtiger Aspekt der NS-Ideologie wie die Erweiterung des Lebensraums der Deutschen durch Eroberung anderer Länder. Auch stellte man das Wohl der Volksgemeinschaft vor das des Individuums, womit man die Vernichtung sogenannter „Volksschädlinge“ rechtfertigte. Ferner lehnten die Nationalsozialisten die Demokratie ab und folgten dem selbst ernannten „Führer“, der der Partei, deren angegliederten Organisationen und dem Staat als uneingeschränkter Befehlshaber vorstand – man spricht hierbei vom Führerprinzip.
Drittes Reich – die Herrschaft der Nationalsozialisten
Die Herrschaft der Nationalsozialisten wird gemeinhin auch als das Dritte Reich bezeichnet. Die Diktatur Hitlers begann 1933 mit der Machtergreifung und Hitlers Wahl zum Reichskanzler, der verschiedene Gesetze und Erlässe folgten, mit denen Hitler bis 1934 zum Alleinherrscher aufstieg. Die Inhaftierung politischer Gegner, vornehmlich Kommunisten, Sozialisten und Sozialdemokraten, aber auch unliebsamer Gegner in den eigenen Reihen, begann bereits 1933. Das Vorgehen gegen die Juden war ein schleichender Prozess, begann mit Straßenterror und Boykott und gipfelte 1938 mit der Reichsprogromnacht in ihren vorläufigen Höhepunkt. Im September 1939 begann das Deutsche Reich mit dem Überfall auf Polen den Zweiten Weltkrieg, führte aber im eigenen Land und den eroberten Gebieten mit dem Holocaust Krieg gegen Teile der eigenen Bevölkerung. Juden und andere sogenannte Untermenschen wurden in Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert und zu Millionen umgebracht. Die Herrschaft der Nazis endete 1945 mit dem Sieg der Alliierten über Deutschland.