Kind soll schon bei der Geburt gestorben seinNicht schuldig: Cheerleaderin verbrannte ihr Neugeborenes

Brooke Skylar Richardson soll ihr eigenes Baby kurz nach der Geburt umgebracht und angezündet haben. So lautete die Anklage gegen die zwanzigjährige Cheerleaderin aus Carlisle im US-Bundesstaat Ohio. Als sie das Baby im Mai 2017 zur Welt bringt, ist Skylar erst 18 Jahre alt. Ihre Schwangerschaft verschweigt sie. Skylar leidet seit Jahren unter einer Essstörung, die von Gewichtsschwankungen begleitet wird. So sei ihren Eltern die Schwangerschaft nicht aufgefallen.

Heimliche Geburt im Badezimmer

Als Skylar mitten in der Nacht Wehen bekommt, bringt sie heimlich zu Hause auf der Toilette ein Mädchen zur Welt. Bei der Polizei sagt die Cheerleaderin aus, das Kind sei bereits tot geboren worden. Anschließend begräbt sie es im Garten. Ein Pathologe stellt zunächst fest, dass die Knochen des Säuglings verbrannt aussehen. Später wiederruft er seine Aussage wieder. In einem Verhör gibt Skylar zu, sie habe versucht, das Baby mit einem Feuerzeug „etwas einzuäschern“.

Frauenarzt alarmierte die Polizei

Zwei Monate später vertraut sich Skylar ihrem Frauenarzt an – die ganze Geschichte kommt heraus. Er alarmiert die Polizei. Es folgt unter anderem eine Anklage wegen Mordes, Totschlags und Misshandlung eines Leichnams.

Die Staatsanwaltschaft ging davon aus, dass das Kind lebend geboren wurde: Skylar habe den Säugling getötet, um ihr „perfektes Leben“ behalten zu können. Die Anklage bezieht sich auf eine SMS, die sie nur Stunden nach der Geburt ihrer Mutter schickt. Dort schreibt sie, wie glücklich sie sei, endlich ihren Bauch wieder zu haben.

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Maximal ein Jahr Haft

Wäre Skylar für alle Anklagepunkte schuldig gesprochen worden, hätte ihr eine lebenslängliche Haftstrafe gedroht. Die Jury ist jedoch anderer Meinung. Das Geschworenengericht glaubt ihrer Schilderung, das Kind wäre bereits bei der Geburt gestorben und die junge Mutter hätte nur aus Verzweiflung versucht, die Tragödie zu vertuschen.

Skylar wird in fast allen Punkten frei gesprochen - nur für die Misshandlung des Leichnams wird sie belangt. Maximale Strafe im Bundesstaat Ohio: Ein Jahr Haft. Das genaue Strafmaß wird noch verkündet. Ein rätselhafter Fall, der die Justiz in Ohio noch lange beschäftigen wird.