So stehen wir aktuell bei Zuwachsrate, Verdopplungszeit und R-WertNeuinfektionen steigen, aber die Reproduktionszahl sinkt - wie kann das sein?

Schon seit Monaten stellt das Coronavirus unseren Alltag komplett auf den Kopf. Während wir uns im Sommer wegen niedriger Infektionszahlen über viele Lockerungen und mehr Freiheit freuen durften, brachte der Herbst eine zweite Welle mit sich – und jetzt im November auch einen zweiten Lockdown. Der Grund: Schon seit Mitte Oktober jagt ein Rekord an Neuinfektionen den nächsten. Zuletzt wurden täglich sogar über 20.000 neue Fälle gemeldet. Gleichzeitig ist die Reproduktionszahl inzwischen leicht gesunken – aber wie kann das überhaupt sein? Wir erklären die Kennzahlen und zeigen Ihnen, wo wir aktuell stehen.
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So stehen wir aktuell
Was bedeuten die Kennzahlen?
Tägliche Zuwachsrate: Die Anzahl der neu erfassten Infektionsfälle (absolut oder in Prozent). So viele Menschen werden am Tag neu positiv auf das Coronavirus getestet.
Verdopplungszeit: Die Anzahl der Tage, in denen sich die Gesamtzahl der Infizierten aktuell verdoppelt.
Reproduktionsrate (auch Ansteckungsrate oder Reproduktionszahl): Die Zahl, wie viele Menschen ein Infizierter durchschnittlich ebenfalls ansteckt. Liegt die Zahl über einem Wert von 1,0 bedeutet das, dass sich der Erreger weiter ausbreitet. Werte unter 1,0 zeigen an, dass die Zahl der Neuerkrankungen zurückgeht.*
Wie hängen R-Wert und Neuinfektionen zusammen?
Aber was genau sagen uns diese Kennzahlen? Aktuell ist der tägliche Zuwachs an Neuinfektionen in absoluten Zahlen meist bei um die 20.000 Fälle. Die Reproduktionszahl ist nun allerdings das erste Mal seit Wochen wieder unter 1 gefallen – ein Infizierter steckt also weniger als einen weiteren Menschen an. (Stand: 7. November) Dadurch müsste sich die Ausbreitung des Coronavirus also eigentlich verlangsamen.
Das Problem bei dieser Logik ist allerdings: Einerseits deckt der R-Wert das Geschehen von vor ungefähr anderthalb Wochen ab, während die Neuinfektionen Zahlen der letzten 24 Stunden zeigen. Zudem handelt es sich bei der Reproduktionszahl um einen geschätzten, nicht um einen messbaren Wert. Andererseits sind auch die Neuinfektionen nicht ganz aussagekräftig, da die Labore inzwischen so ausgelastet sind, dass wieder nur Risikopatienten und Menschen mit Symptomen getestet werden. Die tatsächlichen Fälle dürften also noch darüber liegen. Deshalb sollten alle Kennzahlen nicht einzeln, sondern in Kombination betrachtet werden. Während eine Reproduktionszahl von unter 1 zwar gut ist, ist erst ein langfristiger Trend wirklich entscheidend, um zu beurteilen, ob das Infektionsgeschehen sinkt und Maßnahmen wie der Lockdown greifen.
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RTL.de-Doku "Stunde Null - Wettlauf mit dem Virus: Wie besiegen wir Corona?"
Im zweiten Teil der RTL.de-Doku "Stunde Null - Wettlauf mit dem Virus" stellen wir die Frage: Wie besiegen wir Corona? Dafür gleichen die Autoren die verschiedenen Maßnahmen einzelner Länder rund um den Globus mit den aktuellen Empfehlungen von Forschern ab.
*Die Angaben zur Zahl der Infektionsfälle, zur Anzahl der Toten und zu den Zuwachsraten bei diesen beiden Fallzahlen beruhen auf den tagesaktuellen Daten der jeweiligen Ministerien und Behörden der Bundesländer. Wegen des Meldeverzugs sind die hier aufgeführten Zahlen darum in der Regel höher als in der RKI-Statistik.
Die Werte zur Verdopplungszeit berechnet ntv auf Grundlage der Entwicklung im zurückliegenden Sieben-Tages-Zeitraum. Auch hier kann es aufgrund von verschiedener Auswertungszeiträume zu Abweichungen kommen. Die Reproduktionszahl bezieht ntv direkt vom RKI.


