Nach wochenlanger Intensivstation-Odyssee
Frühchen Raphael auf dem Weg der Besserung
Mutter berichtet RTL, wie es ihr und dem Kind geht
Es war kein leichter Start ins Leben! Baby Raphael hat eine Aortenklappenstenose und wurde die ersten Wochen seines Lebens von Spezialisten auf der Intensivstation der Kinder-Kardiologie des Uniklinikums in Frankfurt am Main versorgt. Raphaels Chancen auf ein Leben ohne Herzprobleme stehen gut, auch wenn der Alltag alles andere als einfach sei. Wir haben mit der Mutter gesprochen, wie es der Familie und dem heute drei Monate altem Kind geht.
Gutes Zeichen - Raphael hat viel Hunger
Mutter Samantha Geidel ist gerade auf dem Weg zum Kinderarzt, als das Telefon klingelt. Sie klingt gut gelaunt, die Sonne scheint und es gehe ihr und ihrem Sohn sehr gut. Raphael ist jetzt drei Monate alt und wachse, berichtet sie stolz. Er habe viel Hunger und trinkt viel Muttermilch, das sei ein gutes Zeichen. Auch die Ärzte seien überrascht, dass er so groß und stark geworden ist. Denn Raphael leidet an einem Herzfehler und musste bereits mehrfach operiert werden.
Die ersten Wochen pendelten seine Eltern deshalb zwischen der Klinik in Frankfurt und ihrem Wohnort Leipzig hin und her. Auch an Weihnachten war die Familie nicht vereint, wie uns Mutter Samantha beim letzten Telefonat berichtet hat. Seit Januar lebt Raphael aber bei seinen Eltern und seiner großen Schwester in Leipzig. Seine Eltern müssen ihn aber intensiv betreuen, denn das Kind leidet an den Folgen einer sogenannten Aortenklappenstenose. Die linke Herzkammer ist schwächer und hat Probleme,seinen Kreislauf mit Blut zu versorgen. Deshalb ist jetzt immer ein Monitor von der Größe eines Tablet-Computers dabei, der Sauerstoffsättigung, Herzschlag und Atemfrequenz überwacht.
Nie ohne Raphaels Medizintasche unterwegs
Darüber hinaus berichtet Samantha Geidel von Schlafmangel. Denn der kleine Raphael habe einfach sehr viel Hunger. Zusätzlich bekommt er auch nachts Medikamente über eine Magensonde. „Wir sind ständig müde“, sagt sie lachend. Aber ihr Sohn scheint wachsen zu wollen. Sehr zur Freude der Eltern. Dennoch unterscheidet er sich von anderen Kindern. Raphael sei ein sehr leises Kind. So berichtet die Mutter, dass Besuch ihn nicht schreien hören würde, weil er so leise ist. Sie vermutet, dass die Stimmbänder verletzt wurden, als er als Baby intubiert werden musste. „Aber ich denke positiv. Das wird wieder und vielleicht braucht er die Kraft auch gerade einfach, damit sein Herz wachsen kann.“ Ansonsten versucht Familie Geidel aus Leipzig ein normales Familienleben zu führen. „Wir gehen viel an die frische Luft und in den Park. Immer mit dabei allerdings die Medizintasche von Raphael.“
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Nächste OP Mitte März
Dennoch geht es bald wieder ins Krankenhaus. Denn Raphaels Herz ist gewachsen und braucht einen neuen Katheder. Ein Eingriff wie dieser sei zwar nichts Schlimmes, aber auch nichts Schönes. Dennoch: „Es ist eine Maßnahme, um Raphael zu helfen“, so die Mutter. Und irgendwann, wenn er noch stärker ist, steht die „große“ OP an. Abhilfe könnte nämlich eine sogenannte Ross-Operation schaffen. Für die OP steht Raphael aktuell auf der Warteliste. Wann es soweit ist, ist noch unklar. Fakt ist, der Eingriff ist kompliziert und lang, würde Raphael aber ein normales Leben ermöglichen, sogar leichter Schulsport wäre möglich.