Staatsanwaltschaft beantragt Strafbefehl
Nach Unfall: Geldstrafe für HSV-Raser Jean-Luc Dompé
Das hätte auch mehr werden können!
Nach einer öffentlichen Entschuldigung und einer Geldstrafe vom Verein bekommt der HSV-Profi Jean-Luc Dompé (28) nun auch ein Schreiben von der Justiz. Hintergrund ist ein Raser-Unfall inklusive anschließender Fahrerflucht, mit dem er zu Beginn des Jahres Schlagzeilen macht.
Seinen Führerschein ist Jean-Luc Dompé auch los
Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat einen Strafbefehl beantragt. Der Vorwurf: Fahrerflucht und falsche Verdächtigung. Deshalb fordert die Staatsanwaltschaft eine Geldstrafe von 60 Tagessätzen. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll es hier um eine Gesamtsumme von bis zu 45.000 Euro gehen. Außerdem wird Dompé die Fahrerlaubnis für acht Monate entzogen, sollte er den Strafbefehl akzeptieren. „Den müsste er danach neu machen“, sagt Liddy Oechtering, die Pressesprecherin der Hamburger Staatsanwaltschaft im Gespräch mit RTL. Der Fußball-Profi hat einen Monat Zeit, die Strafe zu akzeptieren. Sonst gibt es ein Verfahren.
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Es wurde wegen illegalen Straßenrennens ermittelt
Offenbar wird es so weit aber nicht kommen: Laut seinem Anwalt will Jean-Luc Dompé die Strafe annehmen. „Herr Dompé bereut weiterhin, dass es zu dem Verkehrsunfall gekommen ist. Aufgrund des unerlaubten Entfernens vom Unfallort werden wir den Strafbefehl akzeptieren. Seinen Fehler sieht er ein“, sagt Anwalt Frédéric Schneider zu RTL. Die Strafe hätte auch deutlich höher ausfallen können: Neben der Unfallflucht hatte die Polizei nämlich auch wegen eines illegalen Straßenrennens ermittelt. Das hätte sogar eine Freiheitsstrafe nach sich ziehen können. Laut Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen diesbezüglich jedoch keinen ausreichenden Tatverdacht ergeben.
Dompé entschuldigt sich

Was war passiert?
Ein schwarzer BMW M3 durchbricht Anfang Febuar erst eine Mauer und kracht dann in eine Bushaltestelle in der Hafenstraße auf St. Pauli. Menschen kommen zum Glück nicht zu Schaden. Der erste Verdacht: Dompé soll mit dem Fahrer eines gelben Mercedes AMG um die Wette gerast sein. Zugelassen auf seinen HSV-Kollegen William Mikelbrencis (19). Dieser soll zum Unfallzeitpunkt aber nur Beifahrer gewesen sein.
Laut Augenzeugenberichten soll Dompé nach dem Unfall in den Mercedes gestiegen sein. Die Männer haben sich dann im Benz aus dem Staub gemacht. Zunächst behauptet Dompé nach dem Unfall sogar, er sei nicht selbst gefahren, zieht diese Aussage jedoch wieder zurück. Vom HSV gibt’s eine „empfindliche“ Geldstrafe für beide Spieler und sie entschuldigen sich öffentlich. „Ich bin wegen des großen Fehlers sehr enttäuscht. Es tut mir leid“, sagt Dompé damals. „Ich entschuldige mich dafür beim Klub, den Fans und meinem Team. Ich übernehme die volle Verantwortung für das, was passiert ist.“
Nun folgen seinen Worten offenbar auch Taten. (sis)