Schüler stirbt an seinen Verletzungen

Nach tödlichen Schüssen auf 16-Jährigen in Bramsche: Mordanklage gegen Rentner (82)!

28.02.2023, Niedersachsen, Bramsche: Ein Flatterband der Polizei hängt am Tatort. Nach den Schüssen vor einer Schule in Bramsche bei Osnabrück ist ein 16-Jähriger laut Staatsanwaltschaft an seinen schweren Verletzungen gestorben. Der Jugendliche war am Dienstagmorgen in Bramsche von einem 81-Jährigen durch Schüsse lebensgefährlich verletzt worden. (zu dpa 16-Jähriger nach Schüssen in Bramsche gestorben) Foto: Sina Schuldt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Die Schüsse fallen am frühen Morgen des 28. Februars.
ssd kde bsc, dpa, Sina Schuldt

Erst schießt er auf einen 16-Jährigen, dann richtet er die Waffe auch gegen sich selbst:
Ein 82-Jähriger hat im Februar den Schüler in Bramsche mit mindestens vier Schüssen aus einer Sportpistole ermordet – so sieht es zumindest die Staatsanwaltschaft Osnabrück. Ein mögliches Motiv gibt es auch schon.

Bramsche: Tödliche Schüsse nach Streit?

„Mutmaßlicher Hintergrund der Tat könnte eine Auseinandersetzung zwischen dem Angeschuldigten einerseits und dem getöteten Schüler und seiner Mutter über Lärm und Geräusche im gemeinsam bewohnten Mehrfamilienhaus sein“, heißt es seitens der Staatsanwaltschaft am Dienstagnachmittag (27. Juni). Entsprechende Vermutungen gibt es bereits kurz nach der Tat. Die Beamten sehen die Mordmerkmale der Heimtücke und der Tötung aus niederen Beweggründen als erfüllt an. Der Schüler stirbt kurz nach der Tat. Der Schütze verletzt sich selbst lebensgefährlich, überlebt aber.

Im Video: So haben wir damals berichtet

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Durfte der Mann die Waffe überhaupt besitzen?

Der heute 82-Jährige mit italienischer Staatsbürgerschaft besaß die Waffe, weil er langjähriger Sportschütze war. Die entsprechende Waffenbesitzkarte wurde bereits 1982 vom Landkreis Vechta ausgestellt. Aber „Für den Landkreis Vechta und die Stadt Damme galt der Angeschuldigte seit dem 31.10.1985 als unbekannt ins Ausland verzogen. Eine Einziehung der Waffenbesitzkarte erfolgte jedoch nicht“, heißt es in der offiziellen Mitteilung der Staatsanwaltschaft. Einem Bericht des NDR zufolge hat der Senior zudem der Stadt Bramsche den Waffenbesitz offenbar nicht gemeldet.

Einen Termin für die Gerichtsverhandlung gibt es noch nicht. (dka)

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