Nach einem Streit mit den Hebammen

Baby-Drama! Behörde nimmt Mutter gleich nach der Geburt das Kind weg

Neugeborenes Baby schläft im Krankenhausbett.
Der Mutter des Babys wurde kurz nach der Geburt das Sorgerecht entzogen (Symbolbild)
JaCZhou 2017, iStockphoto

Der Albtraum einer jeden Mutter!
Die Behörden haben einer frisch gebackenen Mutter ihr Kind weggenommen – und das kurz nach der Geburt. Auslöser war eine Auseinandersetzung mit dem Klinikpersonal.
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Single-Frau ließ sich in Dänemark künstlich befruchten

Der Traum von der eigenen Familie verschlägt eine 39-Jährige aus der Westschweiz nach Dänemark, berichtet das Portal Blick. Anders als in der Schweiz dürfen sich Single-Frauen dort per Samenspende künstlich befruchten lassen.

Fünf Jahre dauert es, bis die Frau schwanger wird. Als es im siebten Monat zu Komplikationen kommt, entscheiden sich die Ärzte für einen Notfallkaiserschnitt. Das Neugeborene verbringt die ersten Tage seines Lebens im Brutkasten.

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Experten für Kindesmissbrauch wenden sich an Behörde

Doch plötzlich kommt es zwischen der Mutter und dem Klinikpersonal zu Unstimmigkeiten. Pflegekräfte und Hebammen kritisieren die 39-Jährige für die Art und Weise, wie sie ihr Baby hält und berichten von gefährlichem Verhalten.

Ärzte, die auf Fälle von Kindesmissbrauch und Vernachlässigung spezialisiert sind, melden den Fall der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (Kesb). Eine Psychiaterin erklärt, die Mutter könne psychische Probleme haben, sie zeige gegenüber ihrer Tochter kaum Emotionen. Laut Gerichtsakten, die Schweizer Medien vorliegen, entzieht die Behörde der Mutter das Sorgerecht. Das Baby bleibt zunächst auf der Säuglingsstation und kommt dann in ein Kinderheim.

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Schweiz: Mutter darf Kind nur einmal pro Woche sehen

Die 39-Jährige, die ihre Tochter nur einmal pro Woche für eineinhalb Stunden unter Aufsicht besuchen darf, wehrt sich Blick zufolge. Sie nehme weder Drogen noch trinke sie, erklärt die Single-Mutter. Zudem würde sie von ihrer Schwester und von ihren Eltern unterstützt. Ein Psychiater, der im Auftrag der Mutter ein Gutachten erstellt hat, plädiert für die Rückgabe des Sorgerechts an seine Mandantin. Es sei ein bekanntes Phänomen, dass eine Mutter nach einer traumatischen Geburt mit ihrem Kind fremdle, argumentiert er. Demnächst soll sich das Schweizer Bundesgericht mit dem Sorgerechtsstreit befassen.

39-Jährige gibt Hebamme die Schuld

Der Zeitung 24 heures sagt die 39-Jährige: „Es ist unmenschlich, dass man mir mein Kind weggenommen hat." Eine Hebamme sei schuld an der Situation: Diese sei ihr gegenüber feindselig eingestellt gewesen und habe die Samenspende kritisiert.

Die Behörden hingegen beharren auf ihrer Sicht der Dinge: Die Mutter habe Schwierigkeiten, angemessen für das Baby zu sorgen. Dass sie vom ihrer Familie Unterstützung bekomme, reiche nicht aus, erklärt Manon Schick, Chefin der Waadtländer Direktion für Kindesschutz, beim Sender RTS. Die Kesb handele grundsätzlich zum Wohl der Kinder. (bst)