Ex-Formel-1-Boss fühlt mit den Ukrainern

Nach irren Putin-Aussagen: Ecclestone sagt sorry

ARCHIV - 30.06.2018, Österreich, Spielberg: Motorsport, Formel-1-Weltmeisterschaft, Grand Prix von Österreich, 3. Freies Training: Bernie Ecclestone, der ehemalige Geschäftsführer der Formel 1, kommt zum Training vor dem Rennen. Im Wirbel um Mick Schumachers Zukunft beim Haas-Team bedauert der frühere Formel-1-Chef  das Fehlen von Vater Michael an der Seite des Rennfahrers.      (zu dpa: «Ecclestone: Vater Michael würde Mick Schumacher «sehr helfen») Foto: Herbert Neubauer/APA/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Bernie Ecclestone war viele Jahre der unangefochtene F1-Zampano
her wal hak hpl pat nic hc, dpa, Herbert Neubauer

Bernie Ecclestone hat sich für seine Äußerungen über Wladimir Putin und den Krieg in der Ukraine entschuldigt. Es sei der Eindruck entstanden, er verteidige Putins Invasion des russischen Nachbarlandes, „was ich nicht tue“, sagte der langjährige Formel-1-Boss bei Sky.

„Sie verdienen es nicht, dass sie leiden müssen"

Er sei während des Zweiten Weltkriegs aufgewachsen (Ecclestone ist Jahrgang 1930) und wisse daher, was Krieg bedeute, so der 91-Jährige. „Mit tun die Menschen in der Ukraine leid, dass sie für etwas leiden müssen, das sie nicht getan haben. Sie haben nichts falsch gemacht. Sie haben nichts angefangen, nichts falsch gemacht. Sie wollen ihr Leben weiterleben, wollen, dass die Kinder zur Schule gehen und arbeiten, um ihren Lebensunterhalt für die Familie zu verdienen“, sagte Ecclestone: „Sie verdienen es nicht, dass sie leiden müssen.“

Ecclestone wollte keinem wehtun

Er sehe nicht, dass „irgendjemand“ vom Krieg in der Ukraine einen Nutzen habe, fuhr Ecclestone fort. Die beteiligten Parteien sollten „zusammenkommen und eine Vereinbarung schließen“.

Wenn irgendetwas, was er jüngst gesagt habe, jemanden verletzt habe, tue ihm das leid, so der Brite. „Das war sicher nicht beabsichtigt.“

Ecclestone hatte Putin Ende Juni im britischen Frühstücksfernsehen als „erstklassigen Menschen“ bezeichnet und gesagt, er würde sich für den Kreml-Herrscher „eine Kugel einfangen“. Schon zuvor hatte er mehrmals den russischen Präsidenten gelobt und dessen Politik verteidigt.

Unter anderem Rekordchampion Lewis Hamilton hatte Ecclestone am Rande des Silverstone-Rennens scharf kritisiert und gefordert, seinem Landsmann „keine Plattform“ mehr zu geben. (mar)