Nach Blutkrebs-Erkrankung: Rinah (14) trifft ihre Lebensretterin
Die 14-Jährige Rinah erlebt drei aufregende Wochen in den USA. Die Reise bedeutet der Schülerin sehr viel, denn hier wohnt ihre Lebensretterin. Mit 12 Jahren erkrankte Rinah an Leukämie – zwei Jahre nach der schlimmen Diagnose war sie geheilt. Das hat sie einer Stammzellenspenderin aus Kalifornien zu verdanken. Die emotionale Begegnung sehen Sie im Video.
Was ist Leukämie (Blutkrebs)?
Leukämie (Blutkrebs) befällt das blutbildende System des Körpers. Bei Kindern ist sie die häufigste Form der Krebserkrankung. In Deutschland erkranken jährlich etwa 1.800 Kinder unter 15 Jahren an Krebs – 34 Prozent davon haben Leukämie. Eines der Symptome ist die unkontrollierte Vermehrung von weißen Blutkörperchen im Blut des Kranken. Hierdurch wird die Zahl der gesunden Blutzellen reduziert. Auch die Sauerstoff transportierenden roten Blutkörperchen sowie die für die Blutgerinnung zuständigen Blutplättchen werden verdrängt. Ausgelöst wird die Bildung von Leukämiezellen durch Genmutationen, aber auch Umwelteinflüsse können die Krebsbildung bei Kindern beeinflussen.
Diagnose:
Bei Verdacht auf Leukämie wird zunächst eine Blutuntersuchung durchgeführt. Häufig kommen zusätzlich bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder eine Computertomografie zum Einsatz, um krankheitsbedingte Veränderungen im Körper sichtbar werden zu lassen.
Behandlungsmethoden:
Die jeweils geeignete Therapieform hängt stark von der Leukämie-Form ab. Generell haben sich jedoch vor allem die Behandlung mit Zytostatika sowie eine Knochenmark- bzw. Stammzelltransplantationen bewährt. Bei akuten Blutkrebs-Formen müssen auch intensive chemotherapeutische Sitzungen sowie Strahlenbehandlungen in Betracht gezogen werden. Bei chronischer Leukämie wiederum hat sich eine Wirkstoffkombination aus Obinutuzumab und Chlorambucil oft als wirksam gegen die Leukämiezellen erwiesen. Im Schnitt liegen die Heilungschancen bei Kindern bei 80 Prozent.
Hier finden Sie weitere Informationen zu Symptomen und Heilungschancen von Leukämie.
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel kann einen Besuch beim Arzt nicht ersetzen. Er enthält nur allgemeine Hinweise und darf daher keinesfalls zu einer Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung herangezogen werden.
So können Sie Stammzellspender werden
"Mund auf, Stäbchen rein, Spender sein": Das Spenden von Stammzellen ist ganz einfach – und vor allem extrem wichtig. Vor der Registrierung als Stammzellenspender muss mit einem Wattestäbchen einfach ein Abstrich von der Wangenschleimhaut genommen werden. Wenn ein Patient die Stammzellen eines Spenders braucht, wird dieser informiert. Die Zellen werden anschließend meistens aus dem Blut gefiltert. Manchmal werden die Stammzellen aber auch aus dem Knochenmark entnommen.
Jeder gesunde Mensch kommt als Spender in Frage. Viele Blutkrebs-Patienten warten auf Spender und Spenderinnen, die ihr Leben retten können.