Impfschäden in Niedersachsen und BremenNach 20 Millionen Corona-Impfungen: 15 geimpfte Niedersachsen erlitten einen Folgeschaden

Mehr als ein Dutzend anerkannte Impfschäden in Niedersachsen und Bremen: 15. Eine Zahl, die für sich genommen vielleicht Wasser auf den Mühlen der Impfgegner ist. Doch in Relation gesetzt ist das Risiko für Folgeschäden extrem gering.
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Mehr als 20 Millionen Corona-Impfdosen gespritzt
In Niedersachsen sind 6,4 Millionen Menschen mindestens einmal geimpft, in Bremen 621.000. Viele davon mehrfach. So ergibt sich eine Gesamtzahl vom mehr als 20 Millionen verabreichten Corona-Impfungen in beiden Bundesländern zusammen.
Sterbe- und Hospitalisierungsrisiko für Ungeimpfte höher
Das Risiko der Ungeimpften, wegen Covid-19 in ein Krankenhaus zu müssen, ist laut RKI derzeit, je nach Alter, doppelt bis fast vierfach so hoch wie bei Geimpften.
Das zeigen auch diese aktuellen Zahlen: In der besonders gefährdeten Gruppe der über 60-Jährigen wurden 2022 bisher laut Robert-Koch-Institut (RKI) 15.566 Menschen in ganz Deutschland wegen Covid-19 in Krankenhäusern behandelt, davon waren nur 1.871 mindestens zweifach geimpft. In der selben Altersgruppe sind 5.230 Menschen seit Beginn des Jahres 2022 gestorben. Zu ihnen gehörten nur 191 Menschen mit Booster-Impfung.
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Bremen: 0, Niedersachsen: 15. Das ist die bisherige Impfschadenbilanz
Allgemeine Schwäche, Konzentrationsstörungen, Schlaflosigkeit, Migräne und schmerzhaften Rötungen bis hin zu Schlaganfällen und Lungenembolien – all diese Probleme können Impffolgen sein. Wessen Schaden von den Ämtern anerkannt wird, hat Anspruch auf Versorgung nach Regeln des Bundesversorgungsgesetzes. Für die Anerkennung reicht es laut den zuständigen Behörden in Niedersachsen und Bremen, wenn ein ursächlicher Zusammenhang zwischen der Impfung und dem Schaden „wahrscheinlich“ sei. Der Schaden müsse also nicht ausschließlich durch die Impfung zustande gekommen sein. Nach den Prüfungen der Länder sind in Bremen keine und in Niedersachsen 15 Impfschäden anerkannt.
409 Anträge wegen Impfschäden eingegangen
386 Anträge in Niedersachsen, 38 in Bremen: So viele Angehörige oder Betroffene sehen oder sahen in der Impfung gegen Corona den Grund für später aufgetretene gesundheitliche Probleme. Doch die allermeisten Antragsteller konnten den Zusammenhang nicht belegen. Und: Selbst wenn hinter allen 409 Anträgen tatsächliche Impfschäden steckten, wären nur 0,006% der Geimpften in Niedersachsen und Bremen betroffen. Die offiziell anerkannten 15 Fälle machen 0,0002% der Geimpften aus. (dpa/jsc)
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