Sie hat einfach keine Kraft mehr
Mordfall Frauke Liebs: Mutter suchte jahrelang nach dem Täter, nun gibt sie auf

Wird Fraukes Mörder je gefasst?
Im Jahr 2006, während der WM in Deutschland, verschwindet die damals 21-jährige Frauke Liebs. Sie wird entführt und ermordet. Ihre Mutter Ingrid Liebs (70) hat bis zuletzt versucht, den Mörder ihrer Tochter zu finden. Nun gibt sie auf.
Die Frage nach dem Warum quält sie bis heute
In einem Interview mit dem WDR spricht Ingrid Liebs von den Jahren der Suche und der Kraft, die sie gekostet hat. Über eine eigens eingerichtete Website erhält sie Zuschriften mit Hinweisen, denen sie bis zuletzt nachgeht.
30.000 Euro Belohnung lobt sie aus. Doch all ihre Bemühungen waren vergebens. Dabei möchte Fraukes Mutter doch nur wissen, warum ihre Tochter getötet wurde und endlich Gewissheit haben, dass der Täter für sein Verbrechen sühnt.
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Jedoch: Die letzten 17 Jahre haben viel Kraft gekostet. Kraft, die die heute 70-jährige nicht mehr aufbringen kann. Immer lebte sie in der Hoffnung, noch eines Tages den entscheidenden Hinweis zu erhalten, der zur Aufklärung des Falls beiträgt.
Im Video: Mutter von Frauke Liebs startet letzten Aufruf
Mordfall Frauke Liebs: Bis heute fehlt vom Täter jede Spur
Im Gespräch mit dem WDR verrät Ingrid Liebs, dass ihr viele „Wichtigtuer“ und „Verschwörungstheoretiker“ geschrieben haben. Sie merke, dass sie sich zur sehr darüber aufregt und ihr es hinterher nicht gut gehe. Deshalb, so sagt sie, höre sie nun auf, auf eigene Faust zu ermitteln.
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Hoffnung gebe ihr vor allem ihre Familie, die ihr zeigt, dass es trotz allen Schmerzes auch noch Gründe gibt, zu lachen. „Das Leben geht weiter“, so Ingrid Liebs. Ihre persönliche Suche ende zwar, doch mit dem zuständigen Staatsanwalt möchte sie in Kontakt bleiben. Der nämlich habe versichert, weiter zu suchen – denn: Mord verjährt nie. (xes)