Schmerzhafter Badeunfall im Mittelmeer „Papa, ich glaube, ich sterbe“ - kleiner Junge von Seeanemone gestochen

Junger Belgier in Frankreich von Seeanemone verletzt
Ohr, Hals und Schulter sind verbrannt - der Junge aus Belgien musste in die Notaufnahme.
DR

Das tut schon beim Hinsehen weh!
Ein kleiner Junge aus Belgien wird beim Baden im Meer von einer Seeanemone gestochen. „Papa, ich glaube, ich sterbe“, schreit er, als er aus dem Wasser kommt. Mit schweren Verletzungen kommt er in die Notaufnahme, Ohr, Hals und Schulter sind verbrannt. Das erzählt sein Vater dem belgischen Nachrichtenportal 7sur7. Dort ist auch ein Foto zu sehen, dass die schwer verbrannten Hautpartien zeigt.

„Ich habe noch nie ein Kind so laut schreien gehört“

Wie es weiter heißt, ereignet sich das Unglück im Urlaub der Familie an der französischen Mittelmeerküste in Le Barcarès. Die Zeitung Het Laatste Nieuws zitiert den Vater mit den Worten: „Wenn er etwas jünger gewesen wäre, hätte er vielleicht nicht überlebt.“

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Er wende sich an die Öffentlichkeit, um andere Eltern und Kinder vor den potentialen Gefahren eines Kontaktes mit Seeanemonen zu warnen. Das Unglück habe seinen Sohn ohne jede Vorwarnung getroffen, erzählt er. Ausgerechnet am letzten Urlaubstag. „Er kam schreiend aus dem Wasser. Ich habe noch nie ein Kind so laut schreien gehört“, so der Vater, der laut der Zeitung anonym bleiben möchte.

„Wäre er ein paar Jahre jünger gewesen, hätte er vielleicht nicht überlebt“

Sein Sohn sei aus dem Meer gespurtet, das Ohr an der Schulter. Er nimmt angenommen, das Kind habe sich beim Tauchen am Hals verletzt. Anfangs vermutet er Quallenstiche als Ursache. Als die Wunden stark anschwollen und sich verfärbten, bringt er seinen Sohn ins Krankenhaus der nahegelegene Großstadt Perpignan.

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Ein Mediziner erkennt auf der Haut des Kindes das Muster der Tentakeln von Seeanemonen, entsprechende Maßnahmen werden eingeleitet. Anfangs werden die Symptome schlimmer, der Kleine muss sich ständig übergeben, berichtet der Vater laut der Zeitung weiter. Erst nach etwa zwei Wochen sind die Wunden verheilt – „bis auf die Narben, die man sieht.“

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Experte: Es gibt kein spezielles Mittel gegen Seeanemonen-Gift

Laut des Toxikologen Jan Tygat von der renommierten Universität Leuven ist das Gift von Seeanemonen gut erforscht. Herkömmliche Schmerzmittel seien aber wirkungslos, sagt er dem 7sur7-Bericht zufolge.

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Ein spezielles Gegenmittel gegen das Gift der Nesseltiere gebe es nicht, es würde in der Regel innerhalb weniger Tage vom Körper abgebaut. Gegen die Schmerzen empfiehlt Tygat Hausmittel wie das Abspülen betroffener Hauptpartien mit warmen Meerwasser oder das Auftragen leicht saurer Lösungen wie zum Beispiel Zitrone.