45 Kilometer vor der Küste

Wunder in Portugal: Erica (17) nach 20 Stunden auf Paddelbrett aus dem Meer gerettet

Young woman stand up paddle surfing at sunset || Modellfreigabe vorhanden
Junge Frau auf einem Paddelbrett (Symbolfoto)
picture alliance / Westend61, Uwe Umstätter

Endlich mal eine Geschichte, die gut ausgeht! Die 17-jährige Erica wird in Portugal aus dem Meer gerettet, nachdem sie über 20 Stunden lang vermisst wurde. Die Besatzung eines niederländischen Frachters entdeckt die junge Frau auf einem Paddelbrett – 45 Kilometer vor der Algarve-Küste! Portugiesische Zeitungen sprechen von einem Wunder.

"Sie war nur mit einem Bikini bekleidet und musste die ganze Nacht auf dem Brett überstehen"

Ihre Retter holen die junge Frau am vergangenen Sonntag an Bord des Frachters, kümmern sich um sie und alarmieren Helfer. Diese bringen die erschöpfte und stark unterkühlte Jugendliche mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus.

Inzwischen gehe es ihr „den Umständen entsprechend gut“, heißt es. „Wir fanden sie in einem stark unterkühlten Zustand vor. Sie war nur mit einem Bikini bekleidet und musste die ganze Nacht auf dem Brett überstehen“, staunt Afonso Martins, der Hafenkapitän von Vila Real de Santo António.

Als der Wind sie wegtreibt, springt ihr Vater noch ins Meer - zu spät

Erica war am Samstag verschwunden, als sie beim Stand-Up-Paddeln vom starken Wind weggetrieben wurde. Ihr Vater sei noch ins Wasser gesprungen, um ihr zu helfen, habe aber unter anderem auch wegen des starken Windes keine Chance gehabt. Die junge Frau hielt bei starkem Wellengang auf ihrem Brett im Meer aus.

„Wunder an der Algarve“, titelte nicht nur die Zeitung „Jornal de Noticias“. Ein Sprecher der Universitätsklinik in Faro, wo die junge Frau behandelt wurde, sagte, dass auch im Krankenhaus „alle überrascht“ seien. „Man braucht schon einen großen Überlebensinstinkt, eine Selbstbeherrschung, um nicht in Panik zu geraten. Dieses Mädchen ist eine Heldin“, findet Horácio Guerreiro. Wir finden: Er hat recht! (dpa/uvo)