Zeugen haben die schreckliche Tat beobachtet
Mittelfranken: Zehnjähriger soll Schaf zu Tode gequält haben

Abscheuliche Tat in Mittelfranken: Ein zehnjähriger Junge aus einem Langfurther Ortsteil soll ein Schaf derart gequält haben, dass das Tier an den Folgen verendete. Wie die Polizeiinspektion Dinkelsbühl am Dienstag mitteilte, hat der 41-jährige Tierhalter Anzeige erstattet.
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Schaf zum Spaß zu Tode gequält: Zehnjähriger ist Tatverdächtiger

Demnach soll der Zehnjährige am 31. August das Schaf des Hobbylandwirts offenbar zum Spaß gejagt und mit Stöcken gequält haben, sodass es am nächsten Tag tot auf der Koppel lag. Der Verdacht fiel auf den Jungen, da zwei Zeugen die Tat beobachteten. Besonders tragisch: „Das Tier war ein Mutterschaf von zwei kleinen Lämmern“, so Daniel Rotter von der Polizeiinspektion Dinkelsbühl. Die beiden Lämmer werden aber wohl überleben, da der Tierhalter sie jetzt per Hand aufzieht. Sein finanzieller Schaden liegt bei rund 200 Euro. Ob den Sachschaden die Eltern des Jungen bezahlen werden, ist derzeit in Klärung.
Kind ist schuldunfähig - Jugendamt könnte aber Maßnahmen einleiten
Der Junge kann vom Gesetz her nicht bestraft werden – strafmündig sind Kinder erst ab dem 14. Lebensjahr. Allerdings kann das Jugendamt einschreiten. Wie Herr Rotter von der Polizeiinspektion mitteilt: „Das ist eine unbefriedigende Situation, aber in solch einem Fall sind uns strafrechtlich die Hände gebunden, obwohl ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz vorliegt. Im Endeffekt passiert jetzt leider nichts weiter, außer dass die Eltern über den Vorfall informiert werden und das Jugendamt informiert wird.“ Derzeit wird geprüft, ob das Jugendamt entsprechende Maßnahmen einleitet.
(cah)