Mann (31) sticht mit Messer auf Kinder ein
Was wir über den mutmaßlichen Täter wissen
Was muss man für ein Mensch sein, wenn man Kinder im Kinderwagen mit einem Messer attackiert?
Ein Mann (31) hat in der französischen Alpenstadt Annecy sechs Menschen verletzt, darunter vier Kleinkinder im Alter zwischen 22 Monaten und drei Jahren. Die Kinder und ein Rentner schweben in Lebensgefahr. Die Polizei konnte den mutmaßlichen Täter, einen Asylbewerber aus Syrien, festnehmen. Was wir bislang über ihn wissen.

Messerangriff in Frankreich: Mutmaßlicher Täter ist Geflüchteter aus Syrien

Es ist 9.45 Uhr am Donnerstagmorgen, als ein Mann mit einem Messer bewaffnet auf einem Spielplatz Jagd macht. Jagd auf Kinder, die unschuldig in ihren Kinderwägen liegen. Der Mann verletzt bei seiner Wahnsinnstat vier Kleinkinder. Sie kämpfen in einem Krankenhaus um ihr Leben. Laut Augenzeugen greift er auch ein älteres Paar an, einer der Erwachsenen ist nach Behördenangaben ebenfalls lebensgefährlich verletzt. Schließlich kann die Polizei den Täter überwältigen.
Bei dem Messer-Mann soll es sich französischen Medienberichten zufolge um Abdalmasih H. handeln. Laut Staatsanwaltschaft ist er 31 Jahre alt. Er ist polizeilich bislang nicht auffällig gewesen, heißt es. Laut Polizei hat der Mann erst im April den offiziellen Flüchtlingsstatus erhalten, vorher soll er rund zehn Jahre in Schweden gelebt haben. H. sei außerdem mit einer Schwedin verheiratet, mit der er ein Kind habe.
Im Video: Ex-Liverpool-Star war Zeuge der Bluttat
Abdalmasih H. bezeichnet sich als "syrischen Christen"

Wie der französische Sender BFMTV weiter berichtet, bezeichnete sich H. bei der Festnahme als „syrischer Christ“. Er trug demnach ein Kreuz und ein christliches Gebetsbuch bei sich. Bei einer ersten Vernehmung soll es keine Anzeichen für eine mögliche psychische Erkrankung gegeben haben. Die Ermittler sehen bislang kein terroristisches Motiv. Das sagte die Staatsanwältin der südostfranzösischen Stadt Annecy, Line Bonnet-Mathis, am Donnerstagnachmittag. Der Angreifer werde nun zu seinen Beweggründen verhört. Was den Familienvater wirklich zu der Tat bewogen hat, ist noch unklar. Ihm droht eine Anklage wegen versuchten Mordes. (kra)