„Wie es ganz tief in mir drin aussieht, wissen nur die wenigsten“Medikamentenmissbrauch bei Jugendlichen: Verwaiste Mütter packen aus

von Christine Weirich und Christine Overhoff

Wie geht man mit dem viel zu frühen Tod des eigenen Kindes um?
Martina K. und Tanja Albroscheit teilen ein Schiksal: Sie haben beide ihre Söhne an die Medikamentensucht verloren. Die jungen Männer wurden nur 23 Jahre alt – und hinterlassen eine riesige Lücke im Leben derer, die geblieben sind. „Marco drehte sich nochmal zu mir um und sagte zu mir: ‘Mama, ich habe dich trotzdem ganz doll lieb.’ Das waren die letzten Worte in Natura, die ich von ihm gehört habe“, erinnert sich Albroscheit im Gespräch mit RTL.
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Immer mehr Ärzte verschreiben gerade jungen Menschen Schmerzmittel

Ärzte verschreiben jungen Menschen Schmerzmittel oder Psychopharmaka, ohne wirklich über die Folgen aufzuklären – ein Problem, das in Deutschland immer gravierender zu werden scheint.

Dr. Andries Korebrits, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, aus Köln erklärt die dramatische Situation im RTL-Interview: „Es gibt natürlich leichtfertige Ärzte, die sich nicht so viele Gedanken machen oder vielleicht auch zu wenig Zeit haben, mit den Patienten zu reden“, so der Experte. Das könne der Grund dafür sein, dass Mediziner Medikamente zu schnell, zu einfach und womöglich in einer zu hohen Dosierung verschreiben würden.

Ein Anstieg der Medikamentenabhängigkeit ist mittlerweile deutlich erkennbar – und das, obwohl man schon nach wenigen Einnahmen abhängig wird. So wie Marco und Lukas, die Söhne von Martina K. und Tanja Albroscheit.

Das bewegende Schicksal der beiden – im Video.

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Hier findet ihr Hilfe in schwierigen Situationen

Solltet ihr selbst Probleme mit Alkohol haben und/oder von Suchtproblemen betroffen sein oder jemanden kennen, der betroffen ist, sucht euch bitte umgehend Hilfe. Versucht, mit anderen Menschen darüber zu sprechen! Das können Freunde oder Verwandte sein. Es gibt aber auch die Möglichkeit, anonym mit anderen Menschen über eure Gedanken zu sprechen. Das geht telefonisch, im Chat, per Mail oder persönlich.

Wenn ihr schnell Hilfe braucht, dann findet ihr unter der kostenlosen Telefon-Hotline des DRK unter 06062 / 607 67 Menschen, die euch Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können. (vdü)