„Winnie the Pooh: Blood and Honey"
Mathelehrer zeigt Viertklässlern Horrorfilm – Eltern entsetzt

„Blut und Honig" verspricht der Film im Titel, und er ist definitiv nichts für Kinder.
Das hielt einen Mathelehrer einer Schule in Miami (US-Bundesstaat Florida) aber nicht davon ab, den Trash-Horrorstreifen einer vierten Klasse zu zeigen. Die Eltern der Schüler sind entsetzt.
Schüler sahen Horrorfilm „Winnie the Pooh: Blood and Honey"
Zwar hatten die Schüler den Film selbst ausgesucht – und sich bei „Winnie the Pooh: Blood and Honey" womöglich vom Titel täuschen lassen: Es handelt sich um die Slasher-Version des bekannten Kinderbuchs mit dem tollpatschigen Bären und sorgte laut Tag 24 letztes Jahr für Aufsehen in der Horror-Fanszene.
Klassischer US-Film-Trash und für Erwachsene sogar amüsant, aber Viertklässlern nicht zuzumuten. Die Kinder hätten den Film „20 bis 30 Minuten lang" gesehen, erklärt Michelle D. dem US-Sender CBS. Ihre Zwillinge besuchen die US-Schule, an der sich der Vorfall Anfang Oktober abgespielt haben soll. „Ich fühle mich von der Schule völlig im Stich gelassen", sagt sie nach einem Gespräch mit dem Schulleiter.
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Miami: Lehrer ließ Kinder entscheiden, was sie sehen wollen
Als die Schüler merkten, dass es sich gar nicht um einen Kinderfilm handelt, meldeten sie sich zu Wort. „Hören Sie auf mit dem Film, das wollen wir nicht", hätten sie dem Lehrer gesagt, erzählt Michelle D. Aber der Pädagoge habe den Streifen nicht angehalten. Unverständlich findet die Mutter, dass der Mathelehrer seine Schüler überhaupt entscheiden ließ, was sie sehen wollen: „Es ist Sache des Lehrers, sich den Inhalt anzuschauen."
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Kinder sehen Horrorfilm: Schule entschuldigt sich
Dass sich die betroffene Schule „The Academy of Innovative Education" nennt – ein kurioser Zufall. Denn Kindern Horrorfilme zu zeigen, ist alles andere als innovativ. Dort zeigt man sich allerdings einsichtig. „Unsere Verwaltung hat das Problem umgehend mit dem Lehrer besprochen und geeignete Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit und das Wohlbefinden der Schüler zu gewährleisten", heißt es in einem Statement. „Unser Berater für psychische Gesundheit und unser Schulleiter haben sich schon mit den Schülern getroffen, die Bedenken geäußert haben."
Die für 2024 geplante Fortsetzung des Trashstreifens dürften die Kinder dort also nicht zu sehen bekommen... (bst)