15 bewaffnete Männer fallen stundenlang über sie her
Videodreh wird zum realen Horrorfilm: Acht Models werden Opfer von Massenvergewaltigung
Ein furchtbares Verbrechen schockiert die Menschen weit über Südafrika hinaus. Acht Frauen im Alter zwischen 19 und 35 wurden Opfer einer Massenvergewaltigung. Sie wurden als Models engagiert, sollten bei der Produktion eines Musikvideos mitwirken. Obwohl die Gage gering war, ließen sie sich auf das Abenteuer ein, das zum Alptraum für sie werden sollte. Deborah Patta, Auslandskorrespondentin des US-Fernsehsenders CBS, hat vier der Frauen getroffen, die mutig über ihr Martyrium berichten.
Männer werden weggebracht, Frauen müssen sich in Grube legen
Sie seien in Begleitung ihrer Mütter gekommen, die unter Tränen mitanhören mussten, was ihre Töchter erlitten haben. Die Namen der Frauen wurden auf ihren verständlichen Wunsch hin geändert. Das Verbrechen ereignete sich dem Sender zufolge Ende Juli in Krugersdorp, unweit von Johannesburg.
Das 22-köpfige Filmteam habe in einer verlassenen Mine gedreht, als plötzlich eine Horde bewaffneter Männer das Areal stürmte und alle zwang, sich auf den Boden zu legen. Petta beschreibt, wie zwei Schwestern, Bontle und Amanda, von dem Geschehen erzählen. Wenn die eine in ihrem Schmerz nicht mehr weitersprechen konnte, habe jeweils die andere die Sätze für ihre Schwester beende, so die Journalistin.
Massenvergewaltigung bei Videodreh: Drei Stunden dauert das Martyrium
Einige der Frauen hätten versucht zu fliehen, doch die die Verbrecher hinderten sie mit Schüssen daran. Etwa 15 Angreifer seien es gewesen, so eine der Schwestern. Die Männer der Filmcrew hätten sich nackt ausziehen müssen und seien weggebracht worden. Sie, ihre Schwester und die anderen sechs Frauen hätten sich mit dem Gesicht nach unten in eine tiefe Grube legen müssen.
Drei Stunden lang hätten die Männer die acht Frauen abwechselnd vergewaltigt, während die anderen den Schandtaten zusehen mussten. Amanda erzählt, dass die Peiniger versucht hätten, sie lebendig zu begraben. Mit eindringlichen Worten beschreibt die Journalistin, welche Qualen die jungen Frauen litten, während sie sich ihr offenbarten und über das sprachen, was ihnen widerfahren ist.
Alle 12 Minuten wird in Südafrika eine Frau vergewaltigt
Einer der Frauen sei es gelungen, zu Beginn des Angriffs auf einen Baum zu flüchten. Nach einer Stunde dachte sie, die Angreifer wären abgezogen und heruntergeklettert. Die Männer seien jedoch noch dagewesen, hätten sie gepackt und seien dann über sie hergefallen.
Anita mache sich schwere Vorwürfe, weil sie die anderen überredet hatte, an dem Videodreh mitzuwirken. Sie erzählt, dass es nach dem schrecklichen Verbrechen zu einer weiteren Demütigung kam, weil aus der Polizeiwache, wo die Frauen die Tat anzeigten, ihre Namen und Adressen an die Öffentlichkeit gelangt seien. Dies habe zu einem Spießrutenlaufen in sozialen Medien geführt. „Ich dachte nur, warum bin ich nicht einfach gestorben?“, sagt sie verzweifelt.
Sexuelle Gewalt ist in Südafrika ein bekanntes und verbreitetes Problem. Das Land hat eine der höchsten Vergewaltigungsraten der Welt. Statistisch gesehen wird alle zwölf Minuten eine Frau vergewaltigt. Die Dunkelziffer dürfte noch höher legen. (cbs; uvo)