"Ich wollte ihr ihre Schönheit nehmen"
Mann hat Ehefrau (44) mit Fleischerbeil attackiert - sie kann nie wieder richtig gehen
An den Bahngleisen im hessischen Obertshausen ist eine 44-jährige Frau mit einem Fleischerbeil lebensgefährlich verletzt worden. Der mutmaßliche Mörder soll ihr 59-jähriger Ehemann sein. Ein Jahr nach der grausamen Tat steht der Angeklagte vor dem Darmstädter Landgericht.
Töten wollte er seine Frau nicht
Im Prozess um die Attacke auf seine Ehefrau hat der Angeklagte vor dem Landgericht Darmstadt die Tat gestanden, eine Tötungsabsicht aber bestritten. „Ich wollte ihr ihre Schönheit nehmen“, heißt es in dem vom Verteidiger des 59-Jährigen verlesenen Geständnis. Er habe sein Opfer aber nicht töten wollen.
Die Ehefrau, hatte sich Ende 2020 von dem 59-Jährigen getrennt und wohnte in einem Frauenhaus. Mitte April 2021 beschloss das Amtsgericht Frankfurt, dass der Angeklagte seiner Frau nicht näher als 50 Meter kommen darf. Der Angeklagte hatte die damals 44-Jährige zuvor mit Messern angegriffen.

Mann schlug gezielt auf die Beine
Bei dem Fleischerbeil-Angriff am Nachmittag des 28. August 2021 im S-Bahnhof Obertshausen (Kreis Offenbach) schlug der Mann laut Zeugen mit einem Fleischerbeil mehrfach hauptsächlich auf die Beine seiner Frau ein. Ein Arzt und eine Krankenpflegerin, die zufällig an dem Bahnhof waren, leisteten Erste Hilfe.
Die Frau war nach der Tat neun Monate in Kliniken und in der Reha. Nach Steh- und Gehtraining konnte sie nach sechs Monaten ein paar hundert Meter mit einem Stock zurücklegen, wie eine Ärztin im Gericht berichtete. Den rechten Fuß werde die Frau aber nie mehr heben und senken können. (jer/kmü/dgö/dpa)