Er bot der 25-Jährigen und ihrem Sohn eine Unterkunft an

Herne: 43-Jähriger soll geflüchtete Ukrainerin in seiner Wohnung vergewaltigt haben

ARCHIV - 09.03.2022, Bayern, München: Ein Schild in den Farben der Ukraine mit der Aufschrift "Welcome" ist am Hauptbahnhof zu sehen. Im Hintergrund werden Flüchtlinge aus der Ukraine nach ihrer Ankunft von Mitarbeitern der Caritas und freiwilligen Helfern empfangen. Doch auch im vermeintlich sicheren Deutschland drohen Gefahren. Hilfsorganisationen warnen, dass geflüchtete Frauen Opfer von Zwangsprostitution oder Ausbeutung werden könnten und  setzen deshalb auf Aufklärung. (zu dpa «Ausbeutung oder gar Gewalt - Wenn geflüchtete Frauen zu Opfern werden») Foto: Sven Hoppe/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Ausbeutung oder gar Gewalt - Wenn geflüchtete Frauen Opfer werden
shp exa cor, dpa, Sven Hoppe

Die Frau floh vor russischen Bomben nach Deutschland, hier soll sie dann von einem Mann vergewaltigt worden sein. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet, kam die geflüchtete Ukrainerin mit ihrem Sohn bei einem 43-Jährigen in Herne (Nordrhein-Westfalen) unter. Diese Situation soll der 43-Jährige ausgenutzt haben, um sich an der 25-Jährigen zu vergehen.
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Ukrainierin konnte nach der Vergewaltigung per Handy Hilferuf absetzen

Laut dem Bericht soll der Mann privat eine Unterkunft für Ukraine-Flüchtlinge angeboten haben. Die Mutter ging auf das Angebot ein. Doch statt Sicherheit soll dort der nächste Albtraum auf sie gewartet haben. Laut dem "Kölner Stadt-Anzeiger“ soll es in der Wohnung des Verdächtigen zu der Vergewaltigung gekommen sein. Der Frau sei es dann gelungen, Angehörige mit dem Handy zu kontaktieren. Die hätten die Polizei gerufen, berichtet die Zeitung.

Der 43-Jährige aus Herne wurde umgehend festgenommen, heißt es weiter. Er sitze bereits seit dem 18. März in Untersuchungshaft und bestreite die Tat. Weil es nun Aussage gegen Aussage steht, sollen nun weitere Ermittlungen klären, was sich in der Wohnung abgespielt hat.

Bundespolizei warnt vor dubiosen Schlafangeboten für Flüchtlinge

Es ist nicht der erste sexuelle Übergriff auf eine geflüchtete Ukrainerin in Nordrhein-Westfalen. Auch auf dem Hotel-Schiff „Oscar Wilde“ in Düsseldorf soll eine 18-Jährige von zwei Männern vergewaltigt worden sein. Das Schiff diente als provisorische Flüchtlingsunterkunft. Opfer und mutmaßliche Täter waren dort untergebracht.

Dubiose Schlafangebote für geflüchtete Frauen aus der Ukraine gibt es viele. "Die Bundespolizei ist informiert worden, dass die Helfer darum gebeten worden sind auch unter Angebot von Geld Personen, jüngere Frauen und Mütter mit Kindern, zuerst vermittelt zu bekommen", erklärt Michael Spieß von der Bundespolizei in Berlin. Auch freiwillige Helfer warnen, dass es offenbar Männer gibt, die gezielt nach jungen Frauen Ausschau halten um ihnen dann vermeintlich Hilfe anzubieten. (jgr)

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