Gefährliche Tiere im FrühlingVorsicht bei Maggi-Geruch im Wald, es könnte ein Wildschwein sein

Sollte es im Wald mal nach Maggi riechen, ist Vorsicht angesagt. Es könnte sich dabei um den Geruch eines Wildschweins handeln und eine Begegnung könnte mitunter schwere Verletzungen nach sich ziehen.

Schwarzwild ist nicht aggressiv

29.03.2023, Hessen, Hanau: Frischlinge trinken aus den Zitzen der Bachen, die sich dazu in ihrem Gehege im Wildpark Hanau auf die Seite gelegt haben. In freier Wildbahn gehören Wildschweine zu den am meisten bejagten Tieren in Deutschland. Foto: Boris Roessler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Während der Frühlingsmonate sind Bachen oft mit ihren Frischlingen unterwegs.
brx mre, dpa, Boris Roessler

Gerade jetzt, wo wir wieder durch das wärmere Wetter mehr draußen sind, könnte es bei Waldspaziergängen zu ungewollten Begegnungen kommen. Zwar sind Angriffe von Schwarzwild eher selten, aber eben nicht auszuschließen. Üblicherweise gehen Wildschweine dem Menschen aus dem Weg. Es gibt aber Situationen, wo sich die Schweine bedroht fühlen könnten oder um ihren Nachwuchs fürchten.

Die kleinen Wildschweine, die sogenannten Frischlinge, bedürfen vor allem im Frühjahr und im Sommer noch des intensiven Schutzes. In dieser Zeit ist das weibliche Wildschwein, die Bache, sehr aufmerksam. Dabei ist wichtig zu wissen: Schwarzwild ist nicht aggressiv, aber wehrhaft. Besonders eindrücklich vermitteln uns das die Hauer der männlichen Wildschweine, die weit und messerscharf aus dem Maul herausragen. Aber auch die Bachen können durch Bisse schmerzhafte Verletzungen verursachen.

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So können Begegnungen mit Wildschweinen vermieden werden

Ein Wildschein im Wald.
Wildschweine sondern den Geruch von Maggi aus.

Es gibt aber ein paar Tipps, wie eine solche Begegnung vermieden werden kann. Dafür ist wichtig, zu wissen, dass Wildschweine vor allem in der Dämmerung aktiv sind – also den Abend-, Nacht- und Morgenstunden. Wühlspuren sind ein Hinweis, dass Schwarzkittel in der Nähe sind. Diese können aber gewarnt werden, in dem lauter gesprochen wird. Üblicherweise vermeidet das Borstenvieh die Konfrontation und zieht sich zurück.

Ein weiteres Indiz ist der kräftige Maggi-Geruch, den das Schwarzwild absondert. Sollte dieser wahrgenommen werden, könnte auf dem Absatz kehrt zu machen, eine gute Option sein. Wildschweine sondern diesen typischen Duft ab. Dass das Schwarzwild nach Maggi riecht, hat nichts mit dem „Maggi-Kraut”, Liebstöckel, zu tun. Die Duftnoten sind zwar sehr ähnlich, haben aber nichts miteinander gemein. Vielmehr liegt es am Stoffwechsel der Tiere.

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Schwarzkittel ruhen im Unterholz

Wildschwein
Die weit aus dem Maul stehenden Zähne dienen der Verteidigung vor Fressfeinden.
deutsche presse agentur

Übrigens ist die Wahrscheinlichkeit einer schmerzvollen Begegnung zu entgehen deutlich geringer, wenn die Spaziergänger auf den Waldwegen bleiben und nicht im Unterholz umherwandern. Gerade dort versucht sich das Wild auszuruhen. Und wer hätte es schon gerne, wenn im Gegenzug die Wildschweine im heimischen Schlaf-, Wohn- oder gar im Kinderzimmer vorbei schauen. Da kann man schon mal grantig werden.

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Verhaltensregeln auf einen Blick

  • Nur auf den Waldwegen spazieren gehen

  • Besondere Vorsicht in den Frühlingsmonaten März bis April, wenn die Bache mit den Frischlingen allein ist

  • Auf Wühlspuren achten

  • Lauter sprechen, um auf sich aufmerksam zu machen

  • Maggi-Geruch ist ein Hinweis auf ein Wildschwein in der Nähe

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(bal, kfb)