Ich wünsche mir, dass ich in 10 bis 20 Jahren arbeitslos bin!Für ein Leben mit Lebensqualität: Professor Vogl schenkt Krebspatienten neue Hoffnung
Eine Krebsdiagnose ist für Betroffene erst einmal ein Schock. So erging es auch Cornelia K.: 2013 bekommt sie die Diagnose Brustkrebs. Es folgen Operationen, Chemotherapie und Bestrahlung. Zwei Jahre lang denkt Cornelia, dass sie geheilt ist. Bis der Krebs 2017 zurückkehrt. Sie hat Metastasen in der Wirbelsäule und der Leber. Doch Cornelia hat nicht nur ihr Leben behalten – sondern auch ihre Lebensqualität. Und das hat sie einem Mann zu verdanken: Professor Thomas J. Vogl, Direktor der Radiologie an der Frankfurter Uniklinik.
Cornelia: Jedes Jahr ist ein Geschenk!
Heute ist Cornelia 68 Jahre alt. Jedes Jahr, dass sie älter wird, erfüllt sie mit Freude: „Wenn man gesagt kriegt, es ist wieder in Ordnung, ist es immer wieder ein geschenktes Leben.“ Auch für Professor Vogl ist Cornelias Entwicklung eine wichtige Erkenntnis: „Das Außergewöhnliche ist, dass wir bei der Erstvorstellung nicht gedacht haben, dass wir die Patientin in diesem Zustand, wie wir sie heute sehen, 2022 wiedersehen würden.“
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Als Cornelia 2017 die Diagnose erhält, dass der Krebs zurück ist, startet ihr Kampf erneut. Die Tumore an der Halswirbelsäule können operativ entfernt werden, die an ihrer Leber nicht. Doch Cornelia ist nicht allein: Ihr Mann Thomas ist an ihrer Seite und dieser hört von Professor Vogl. Er schreibt dem Arzt eine E-Mail mit den Befunden seiner Frau. Eine Stunde später hat er eine Antwort von Professor Vogl: „Ich denke, ich kann Ihnen helfen.“
Neue Therapie für Krebspatientin Cornelia
Denn Professor Vogl ist aktiv in der Krebsforschung. Cornelia bekommt als eine der ersten Patienten eine neue Therapie, eine Kombination aus Chemotherapie und einer Art Mikrowellentechnik. Die Chemo wird direkt in die Metastasen gegeben, anschließend werden sie ausgebrannt. Die Prozedur war für Cornelia eher unangenehm als schmerzhaft: „Man kriegt so ein bisschen das Gefühl, man liegt auf dem Backofen und wird zubereitet.“
Das Ziel der Therapie: Die Metastasen sollen sich verkleinern, entfernt werden und es sollten sich keine neuen bilden. Bei Cornelia wurden alle Ziele erreicht – auch sechs Jahre später.
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Nicht nur ein längeres Lebens sondern ein Leben mit Qualität
Für Professor Vogl sind die Ergebnisse nicht nur essentiell für die Krebsforschung, sondern er kann seinen Patienten neue Hoffnung schenken. Denn die Therapie führt bei vielen Patienten mit Lebertumoren nicht nur zu einem längeren Leben, sondern sie behalten auch ihre Lebensqualität.
Für die Zukunft hat Professor Vogl einen ganz besonderen Wunsch: Er möchte in zehn bis 20 Jahren arbeitslos sein. Denn dann wäre der Krebs nicht nur heilbar, sondern würde durch Impfungen gar nicht erst entstehen. (kas/dgö)