"Endlich kommt Licht in den #LongCovid Tunnel"

Lauterbach postet Studienergebnis: Dieses Symptom haben alle Long-Covid-Patienten

 Plenarsitzung im Bundestag in Berlin Karl Lauterbach Bundesminister für Gesundheit, SPD während der Sitzung des Deutschen Bundestags am 08.07.2022 in Berlin. Berlin Bundestag Berlin Deutschland *** Plenary session in the Bundestag in Berlin Karl Lauterbach Federal Minister of Health, SPD during the session of the German Bundestag on 08 07 2022 in Berlin Berlin Bundestag Berlin Germany
"Endlich kommt Licht in den #LongCovid Tunnel.", postet Karl Lauterbach am Montag über ein neues Studienergebnis (Symbolbild).
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Viele Betroffene haben nach einer durchgestandenen Corona-Infektion die Hoffnung, dass das Schlimmste überstanden sei. Doch leider leiden einige auch nach der Genesung an den Folgeerscheinungen der Erkrankung, auch Long Covid genannt. Lange wurde keine Ursache gefunden. Forscher haben in einer neuen Studie, die Gesundheitsminister Karl Lauterbach am Montag in den sozialen Medien teilte, nun offenbar herausgefunden, was die Langzeitfolgen auslösen könnte.
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Studie entdeckt niedrigen Cortisol-Wert bei Long-Covid-Patienten

Professorin Akiko Iwasaki von der „Yale School of Medicine“ hat über zwei Jahre an Long Covid geforscht. Nun hat sie zusammen mit ihren Kollegen womöglich einen Durchbruch erlangt. Dafür wurden 215 Patienten untersucht. Ein besonders großer Unterschied, der zur Kontrollgruppe auffiel, war die Abweichung des Cortisol-Spiegels. Dieser war bei den Long-Covid-Patienten niedriger als bei allen anderen Studienteilnehmern. Cortisol ist ein körpereigenes Hormon, das wichtige Aufgaben im Stoffwechsel übernimmt. Da das Hormon vermehrt bei Stress freigesetzt wird, ist es als Stresshormon bekannt.

Darüber hinaus wurde ein unerwarteter Anstieg der Antikörperreaktionen gegen virale Erreger, die nicht zu SARS-CoV-2 gehören, beobachtet, insbesondere gegen das Epstein-Barr-Virus.

Die Studie ist ein wichtiger Schritt, um die Mechanismen im Körper bei Long Covid besser verstehen und therapieren zu können. Meistens leiden Long-Covid-Patienten an extremer Müdigkeit, Erschöpfung und Kraftlosigkeit.

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Wofür brauchen wir Cortisol?

Neben dem Blutzuckerspiegel beeinflusst das Hormon auch die Knochenbildung, den Eiweißstoffwechsel und den Fettgewebsstoffwechsel. Auch ist das Cortisol an immunologischen Prozessen beteiligt. Es hemmt das Immunsystem und wird deshalb als Medikament in Form von Kortison zur Bekämpfung von Entzündungsreaktionen genutzt.

Cortisolmangel äußert sich durch starke Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und Schwächegefühl. Übelkeit, Erbrechen sowie Unterzuckerungen sind weitere Symptome. (pdr)