Verkehrsblockaden in ganz DeutschlandDAS planen die Wut-Bauern in eurem Bundesland

Mit einer Traktoren-Schleichfahrt haben Bauern am 06.01.2024 am Rand des traditionellen Epiphanias-Empfangs der hannoverschen Landeskirche im niedersaechsischen Loccum bei Nienburg gegen die schrittweise Kuerzung der Subventionen von Agrardiesel und gegen haerter werdende Arbeitsbedingungen protestiert Foto vom 06.01.2024. Daran haben sich nach Angaben der Polizei 100 Landmaschinen beteiligt, 20 waren angemeldet. Die Demonstrationen seien ohne nennenswerte Zwischenfaelle verlaufen, hiess es. Siehe epd-Meldung vom 04.01.2024 EDITORIAL USE ONLY *** On 6 January 2024, farmers protested against the gradual reduction of subsidies for agricultural diesel and against increasingly harsh working conditions with a tractor crawl on the sidelines o Copyright: epd-bild/JensxSchulze FUHB2879
Mit einer Traktoren-Schleichfahrt werden die Bauern Straßen blockieren - wir zeigen wo Proteste geplant sind.
www.imago-images.de, IMAGO/epd, IMAGO/Jens Schulze

100 Versammlungen allein in Berlin und Brandenburg.
Wie viele Straßen am Montag gesperrt sein werden, das ist je nach Bundesland sehr unterschiedlich. Klar ist: Es werden Autobahnen, Bundesstraßen und viele große Kreuzungen blockiert sein. Wir zeigen, worauf ihr euch einstellen müsst.
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Joachim Rukwied: „Rechte und andere radikale Gruppierungen mit Umsturzgelüsten wollen wir auf unseren Demos nicht haben“

Axel Heimken
„Rechte und andere radikale Gruppierungen mit Umsturzgelüsten wollen wir auf unseren Demos nicht haben“, sagt Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbands,
deutsche presse agentur

Bevor am Montag die Bauern den Verkehr blockieren, hat der Bauernpräsident die Landwirte aufgerufen, sich nicht vereinnahmen zu lassen. Rechte und andere radikale Gruppierungen mit Umsturzgelüsten wollen wir auf unseren Demos nicht haben, sagt Joachim Rukwied der Bild am Sonntag. „Wir sind Demokraten, und da findet ein politischer Wechsel, wenn, dann über die Stimmabgabe in der Wahlkabine statt.“ In den vergangenen Tagen hatte immer wieder auch die AfD zu diesen Protesten aufgerufen.

Alle neuen Informationen zu den Bauernprotesten – hier im Liveticker

Eure Meinung ist gefragt!

Hinweis: Die Ergebnisse der Umfrage sind nicht repräsentativ!

Baden-Württemberg und Bayern

In Baden-Württemberg wird es hauptsächlich rund um die Stadt Ulm am Montag Verkehrsbehinderungen geben. Landwirte wollen mit ihren Traktoren über Bundesstraßen und Autobahnzubringer (A7 und A8) tuckern. Zu einer Kundgebung in Ravensburg werden 1.000 Traktoren erwartet. Dazu Schlepperfahrten rund um Heilbronn, Ludwigsburg und in Reutlingen.

Auch in Bayern befürchten einige Gemeinden große Verkehrsprobleme durch Blockaden von Autobahnauffahrten. Laut Bauernverband ist am Montag unter anderem eine Kundgebung in München geplant. An den Protesten wollen sich auch andere Branchen beteiligen.

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Berlin und Brandenburg

In der Hauptstadt ist schon von Sonntag- bis Montagabend die Straße zwischen dem Großen Stern und dem Brandenburger Tor gesperrt. Hier findet eine Demo mit Traktoren am Montag statt. Nach Angaben der Polizei wurde eine Kundgebung mit rund 300 Teilnehmern angemeldet.

25 Auffahrten will der Bauernverband am Montag rund die Hauptstadt mit Treckern und Lastern blockieren – an allen Autobahnen im Land. Die Polizei wollte die Aktionen nur genehmigen, wenn die Sperren alle 30 Minuten geöffnet werden. Das lehnt aber das Oberverwaltungsgericht ab. Grund: Öffnung und Schließung führe zu mehr Chaos. Nun bleibt also alles zu.

In Brandenburg wollen Landwirte mit Treckern an vielen Stellen Auffahrten zu Autobahnen und Bundesstraßen blockieren. Auch zentrale Verkehrsachsen wie die A24 von Berlin nach Hamburg sind betroffen. Laut Polizei ist an weit über 100 Orten mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Protestaktionen sind dem Landesbauernverband zufolge auch an Supermärkten und Tankstellen sowie vor der Staatskanzlei in Potsdam geplant.

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Bremen, Niedersachsen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern

Bremen/Niedersachsen: Die niedersächsischen Landwirte wollen am Montag zu einer Sternfahrt nach Bremen aufbrechen. Erwartet werden bis zu 2000 Landwirte mit ihren Treckern allein in der Stadt. Auch in Braunschweig ist eine größere Kundgebung geplant.

Die Hamburger Polizei rechnet wegen Trecker-Demos am Montag mit erheblichen Verkehrsbehinderungen im gesamten Stadtgebiet. Jeweils 250 bis 300 Traktoren sollen nach den Plänen der Anmelder am Morgen aus Schleswig-Holstein zur Abschlusskundgebung in die Hamburger Innenstadt fahren, wie die Polizei mitteilte.

Auch in Mecklenburg-Vorpommern wird es Protestaktionen an mehr als 50 Autobahnzufahrten geben. In mehreren Städten hat die Initiative Unternehmeraufstand MV Autokorsos angemeldet, etwa in Neubrandenburg, Rostock, Güstrow, Wismar oder Schwerin.

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Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz

In NRW wollen die Bauern am Montag landesweit an Kreuzungen und Auffahrten den Verkehr lahmlegen. Größere Versammlungen soll es in Köln, Bonn, östlich von Dortmund und in Münster geben. Hier werden Hunderte Zugmaschinen erwartet.

Rheinland-Pfalz könnte einer der Schwerpunkte werden. Der Bauern- und Winzerverband will am Montag in allen 14 Kreisen Demonstrationen und Kundgebungen durchführen. Der Verband rechnet mit mehr als 10.000 Teilnehmern.

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Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen

In Sachsen sind am Montag Aktionen wie Autokorsos, eine Demonstration an der Elbbrücke in Torgau und Proteste an Autobahnauffahrten geplant. Am Mittwoch gibt es in Dresden eine große Kundgebung.

In ganz Schleswig-Holstein soll es an drei Tagen Demonstrationen geben. Dabei soll es durch langsam fahrende Kolonnen zu Verkehrsbehinderungen kommen. Blockaden sind laut Landesbauernverband nicht geplant.

Der Thüringer Bauernverband rechnet für Montag mit 900 Traktoren, die sich aus allen Ecken des Landes auf den Weg nach Erfurt machen werden. Auch in anderen Städten Thüringens wurden Versammlungen angemeldet. (dbl mit dpa)

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