"Dieses Mal werde ich meinen Wahlzettel ungültig machen"

Kurz vor der Wahl in der Türkei: Erdogans Macht bröckelt - fällt die Entscheidung in den Erdbebengebieten?

April 30, 2023, Ankara, Turkey: President of the Republic of Turkey Recep Tayyip Erdogan speaks during the rally. President of the Republic of Turkey Recep Tayyip Erdogan, held a rally with wide participation with the slogan ''Great Ankara Meeting'' in the Capital Nation's Garden. While Erdogan was targeting the Nation Alliance with his words at the rally, he renewed his desire to become the 13th President by winning the election to be held on 14 May. (Credit Image: © Tunahan Turhan/SOPA Images via ZUMA Press Wire) / action press
Recep Tayyip Erdogan bei einer Kundgebung in Ankara
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Eine Woche vor der Wahl in der Türkei muss Präsident Erdogan um seine Wiederwahl bangen. Umfragen sehen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen ihm und seinem Herausforderer voraus. Besonders in den Erdbebengebieten wollen ihn die Menschen nicht mehr.

Präsident Recep Tayyip Erdogan muss erstmals seit 20 Jahren um seine Macht fürchten

Am 14. Mai wählt die Türkei einen neuen Präsidenten – und erstmals seit 20 Jahren an der Macht, muss der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan um seine Macht fürchten. Er und Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu, liegen laut Umfragen eng beieinander.

Ein Grund, warum Erdogan an Zustimmung verliert, ist das schlechte Management nach dem Erdbeben. Die Menschen im osttürkischen Erdbebengebiet leiden noch immer unter den Folgen der Katastrophe. Unter Erdogans Regierung wurden Bauvorschriften nicht eingehalten und auch die Rettungsmaßnahmen nach dem Beben sind viel zu langsam angelaufen. Die Frage ist auch, ob die Wahlen in der zerstörten Region überhaupt ordnungsgemäß stattfinden können.

„Normalerweise wähle ich Erdogans Partei, aber dieses Mal werde ich meine Stimme vorenthalten"

April 30, 2023, Ankara, Turkey: President of the Republic of Turkey Recep Tayyip Erdogan speaks during the rally. President of the Republic of Turkey Recep Tayyip Erdogan, held a rally with wide participation with the slogan ''Great Ankara Meeting'' in the Capital Nation's Garden. While Erdogan was targeting the Nation Alliance with his words at the rally, he renewed his desire to become the 13th President by winning the election to be held on 14 May. (Credit Image: © Tunahan Turhan/SOPA Images via ZUMA Press Wire) / action press
Türkei: Recep Tayyip Erdogan bei einer Kundgebung in Ankara
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„Normalerweise wähle ich Erdogans Partei, aber dieses Mal werde ich meine Stimme vorenthalten, ich werde meinen Wahlzettel ungültig machen“, sagt Meryem aus dem Erdbebengebiet in Antakya. Die Menschen fühlen sich von ihrem Präsidenten im Stich gelassen und so ist völlig unklar, wie die Wahl am 14. Mai ausgehen wird.

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Hinweis: Die Ergebnisse der Umfrage sind nicht repräsentativ!

Hohe Wahlbeteiligung in Deutschland

Nach Informationen der Türkischen Gemeinde in Deutschland (TGD) haben in Deutschland bereits jetzt deutlich mehr Wählerinnen und Wähler ihre Stimmen abgegeben als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2018. Noch bis zum 9. Mai sind 1,5 Millionen türkische Wahlberechtigte hierzulande aufgerufen, ihre Stimme abgeben.

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81 Prozent sehen Erdogan kritisch

Bei der letzten Wahl hatten rund 65 Prozent der türkischen Wahlberechtigten in Deutschland für Erdogan gestimmt. Aktuell sieht die Lage anders aus. Die überwältigende Mehrheit der deutschen Staatsbürger sieht den amtierenden Präsidenten der Türkei kritisch, wie das aktuelle ZDF-Politbarometer zeigt. Demnach fänden es lediglich sechs Prozent der wahlberechtigten Deutschen gut, wenn Erdogan erneut gewählt würde. 81 Prozent würden seine Wiederwahl kritisch sehen.

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