Fast sechs Millionen Delikte
Zahl der Straftaten in Deutschland so hoch wie seit Jahren nicht mehr!
Die Ergebnisse sind alarmierend!
Die Zahl registrierter Straftaten ist im vergangenen Jahr einem Medienbericht zufolge bundesweit um 5,5 Prozent auf fast sechs Millionen gestiegen. Insgesamt seien der Polizei 5,94 Millionen Delikte gemeldet worden, berichtet die Welt am Sonntag. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will die Kriminalstatistik am Dienstag (9. April) offiziell vorstellen. Einige Zahlen gibt es aber jetzt schon.
Zahl der Gewalttaten in Deutschland steigt

Fast sechs Millionen Straftaten - so viele Fälle gab es zuletzt im Jahr 2016. Der Welt am Sonntag zufolge gab es bei der Gewaltkriminalität so viele Fälle wie seit 15 Jahren nicht mehr. 214.099 solcher Gewalt-Delikte seien aufgenommen worden. Allein die Zahl der gefährlichen und schweren Körperverletzungen sei um 6,8 Prozent auf 154.541 Fälle gestiegen.
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Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte dem Blatt, die Stimmung in der Gesellschaft habe sich verändert: „Konflikte werden schneller mit Fäusten statt mit Worten gelöst. Die Zündschnur ist kürzer geworden.“
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Der Welt am Sonntag zufolge gab es im vergangenen Jahr deutlich mehr Wohnungseinbrüche als im Jahr zuvor. Die Zahl sei innerhalb eines Jahres um 18,1 Prozent auf 77.819 Fälle gestiegen. Berlin sei dabei Spitzenreiter mit 8.323 Fällen – ein Plus von 35,2 Prozent.
Immer mehr Wohnungseinbrüche - besonders in Berlin

Wie die Zeitung berichtet, stieg die Zahl der Tatverdächtigen gegenüber 2022 um 7,3 Prozent auf knapp 2,25 Millionen. Von den Verdächtigen besaßen demnach 923.269 (plus 17,8 Prozent) keinen deutschen Pass.
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Allerdings war auch die Zuwanderung nach Deutschland in den vergangenen zwei Jahren stark gestiegen. Bestimmte Straftaten, wie Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz oder das Asylverfahrensgesetz, werden aufgrund der unterschiedlichen rechtlichen Stellung fast ausschließlich von Ausländern begangen.
Immerhin: 58,4 Prozent aller erfassten Straftaten wurden dem Bericht zufolge aufgeklärt. Das sind etwas mehr als im Vorjahr. (jgr, mit dpa)