Online-Handel mit an Parvovirose erkrankten HundenSkrupelloses Paar verkaufte todkranke Welpen übers Internet
Es war ein Schock für die Herrchen. Nur wenige Tage nach dem Kauf waren ihre Hundewelpen tot, ein Vierbeiner starb sogar in der ersten Nacht. Sie hatten die jungen Tiere über eine Online-Plattform gekauft. Was ihnen verschwiegen wurde: Die Welpen waren todkrank. Jetzt stehen die Verkäufer vor Gericht.
Schaden in Höhe von mehr als 20.000 Euro verursacht
Ein Mann und seine Komplizin müssen sich vor einem Kölner Richter verantworten. Sie sollen die Tiere über das Internet zum Kauf angeboten und die Käufer über den Gesundheitszustand der todkranken Hunde getäuscht haben. Die Welpen sollen nach dem Kauf nur bis zu zwei Wochen gelebt haben, einer starb bereits in der ersten Nacht bei seinen neuen Herrchen.
Seit Mittwoch stehen die beiden 33-Jährigen wegen gemeinschaftlichen gewerbsmäßigen Betrugs in Tateinheit mit Tierquälerei und Verstoß gegen das Tiergesundheitsgesetz in 20 Fällen vor dem Kölner Landgericht. Den Schaden beziffert die Anklage mit 20.800 Euro. Die Angeklagten gaben an, dass sie zunächst zu den Vorwürfen schweigen wollen.
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900 bis 1.150 Euro in bar kassiert
Laut Staatsanwaltschaft sollen die Angeklagten die Welpen verschiedener Rassen von Oktober bis Dezember 2020 im Internet angeboten haben. Eine weitere Mittäterin habe dann an verabredeten Übergabeorten - meist im Kölner Stadtteil Meschenich - die Übergabe an die Käufer übernommen und 900 bis 1.150 Euro in bar einkassiert.
Hunde litten an der Infektionskrankheit Parvovirose
In den handschriftlich verfassten Kaufverträgen sollen die Angeklagten auch über das wirkliche Geburtsdatum der Tiere getäuscht und einen tadellosen Gesundheitszustand garantiert haben. Die Neubesitzer hatten jedoch nicht viel Freude an den Welpen, da sie allesamt an der Infektionskrankheit Parvovirose litten und binnen weniger Tage starben oder eingeschläfert werden mussten.
Der Prozess ist mit weiteren zehn Verhandlungstagen bis zum 2. Februar 2022 terminiert. (dpa/mor)
