Spiegel-Enthüllung
Verbreitet Til Schweiger ein "Klima der Angst"? Mitarbeiter erheben angeblich schwere Vorwürfe
Denkt man an Til Schweiger (59), denkt man an gefühlige Familienfilme wie „Keinohrhasen“, „Kokowääh“ oder „Honig im Kopf“ – zumindest als Zuschauer. Einige seiner Mitarbeiter zeichnen jetzt jedoch angeblich ein anderes Bild des deutschen Film-Superstars. Wie das Magazin „Der Spiegel“ in seiner Ausgabe 18/2023 berichtet, soll der Schauspieler und Regisseur am Set seiner Filme angeblich ein „Klima der Angst“ verbreiten. Mitarbeitende berichten von „Schikane und Gewalt“ bei den Dreharbeiten. Ob das stimmt? Unklar! Schweiger jedenfalls selbst bestreitet die Vorwürfe. Einen Tag vor der Veröffentlichung des Artikels haben wir den 59-Jährigen noch auf dem roten Teppich des „Jupiter Award“ getroffen und mit ihm über seine schweißtreibende Arbeit gesprochen, wie im Video zu sehen ist.
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Gerangel am Filmset von "Manta Manta - Zwoter Teil"?
Laut des Spiegel-Artikels vom 28. April soll Til Schweiger bei Dreharbeiten zu seinem Film „Manta Manta – Zwoter Teil“ im Juli 2022 „schwankend und lallend“ am Set erschienen sein. Vier Augenzeugen, die namentlich in dem Artikel nicht erwähnt werden wollen, sollen das angeblich bestätigt haben. Zudem soll er angeblich „aggressiv“ gewirkt, wie ein Anwesender dem Nachrichtenmagazin berichtetet haben will. Ein „hochrangiger Mitarbeiter“ der Filmproduktion soll sich Schweiger laut Artikel in den Weg gestellt und ihm mitgeteilt haben, dass er in diesem Zustand nicht arbeiten könne. Daraufhin soll es angeblich zu einem Gerangel gekommen sein.
Schweiger soll „ausgeflippt“ sein und gedroht haben, den Angestellten „kaputt zu hauen.“ Er soll dem Produktionsmitarbeiter dann ins Gesicht geschlagen haben. Crewmitglieder mussten angeblich laut Spiegel-Bericht dazwischen gehen.
Til Schweiger soll "ständig ausgerastet" sein
Gewalt an Schweiger-Filmsets habe es bis zu diesem Vorfall zwar nicht gegeben, wie mehrere Set-Mitarbeitende dem Magazin versicherten, dafür berichten sie aber von einem „Klima der Angst“, das dort vorherrsche. Schweiger soll seine Crew angeblich „drangsaliert“ haben und die Arbeitszeiten so ausgedehnt haben, dass sein Team „körperlich und psychisch am Ende“ gewesen sein soll. Eine ehemalige Mitarbeiterin berichtet, dass Til „ständig ausgerastet“ sein soll und Teammitglieder als „sche**e“ oder „dumm“ beschimpft haben soll. „Jeden Tag wurde irgendwer von ihm ausgewählt und vor versammelter Mannschaft zusammengeschi**en“, behauptet laut Spiegel-Recherche ein anderes Crewmitglied.
Über 50 Filmschaffende sollen für den Artikel mit dem Spiegel gesprochen haben. Viele, die Til Schweiger schon lange kennen, betonen, dass er früher „ein feiner Kerl“ gewesen sei. „Großherzig, intelligent, lustig“, beschreibt ihn eine ehemalige Kollegin.
Im Video: So sehr belasten Dreharbeiten Til Schweiger
Til Schweigers Anwältin spricht von „angeblichen Sachverhalten, die es nicht gegeben hat“
Eine Anwältin, die Til Schweiger vertritt, antwortete auf einen ausführlichen Fragenkatalog des Spiegel, dass ein Teil der „Sachverhalte“ ihrem Mandanten „nicht bekannt“ seien. Ein anderer Teil des Artikels unterstelle „angebliche Sachverhalte, die es nicht gegeben hat.“ Der Spiegel sei „offenbar nicht umfassend informiert worden“ und habe daher „seit Jahren kursierende Gerüchte zu Unrecht als tatsächlich dargestellt.“
Constantin Film, mit dem Schweiger seit 2022 zusammenarbeitet, bezeichnete die gegen Schweiger erhobenen Vorwürfe laut Spiegel als „überwiegend unvollständig und verzerrend, teilweise auch wiederum schlicht falsch.“ Eine RTL-Anfrage an Til Schweiger, sein Management, zahlreiche Weggefährten und seine Anwältin blieben unbeantwortet – insofern berufen wir uns hier lediglich auf die Statements vom Spiegel.