„Sie ist jetzt wie ein Wunder“

Rattenlungenwurm-Infektion! Die kleine Elowen überlebte nur knapp

Elowen im Krankenhaus
Die kleine Elowen litt an einer seltenen parasitären Krankheit.
gofundme/Katherine Wood

Mehrere Monate kämpfte Elowen um ihr Leben!
Auf Hawaii infizierte sich das kleine Mädchen mit dem Rattenlungen-Wurm; Ärzte machten der Familie nur wenig Hoffnung. Doch das Kind schaffte es. Nun will die Mutter auf das Schicksal ihrer Tochter aufmerksam machen.

Rattenlungenwurm: Mädchen zeigt plötzlich gefährliche Symptome

Es ist das Schlimmste, was einer Mutter passieren kann, wenn das Kind plötzlich schwer krank wird. Genau das hat Emily Faith Kubowski jetzt erlebt. Tochter Elowen zeigte plötzlich schwere Krankheitssymptome. Wie Daily Mail berichtet, hatte das Mädchen zunächst Schwierigkeiten beim Schlucken, war unruhig und litt an extremer Müdigkeit. Irgendwann konnte das Kind seine Beine nicht mehr benutzen.

Die Mutter glaubte laut Bericht schnell, die Ursache der Krankheit zu kennen. „Ich habe allen gesagt, dass es sich um einen Rattenlungenwurm handelt, weil ich Erwachsene kenne, die daran erkrankt sind“, sagte die Hawaiianerin im Interview mit KHNL-TV.

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Hawaii gilt als Epizentrum für den Rattenlungenwurm

Die Prognose der Ärzte sah wegen der starken Symptome sehr schlecht aus. Die Mutter sagt: „Sie waren sich ziemlich sicher, dass sie ihre Beine nie wieder benutzen oder lächeln würde.“

Hawaii gilt laut Daily Mail als das US-Epizentrum für Infektionen mit Rattenlungenwürmern. Die seltene Krankheit trete sonst vor allem in tropischen asiatischen Ländern wie Thailand und den Pazifikinseln auf. Kubowski glaubt, dass ihre Tochter den Parasit verschluckt habe, nachdem sie auf dem Boden in Puna auf Big Island herumgekrochen sei, wo die Familie lebt.

Rattenlungenwurminfektionen, wissenschaftlich als „Angiostrongylus cantonensis“ bezeichnet, stellen ein wachsendes gesundheitliches Problem in verschiedenen Teilen der Welt dar. Infektionen äußern sich bei Erwachsenen laut des Tropeninstitutes häufig in Form einer Hirnhautentzündung (Meningitis), die von Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Fieber und Übelkeit begleitet wird. Im schlimmsten Fall enden sie tödlich.

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Rattenlungenwurm: Infektion wird bei Elowen nach zweiter Lumbalpunktion festgestellt

Bei Elowen konnte die Infektion erst nach einer zweiten Lumbalpunktion eindeutig festgestellt werden. Dabei wird eine spezielle Nadel im Bereich der Lendenwirbel eingeführt und eine kleine Menge Flüssigkeit aus dem Wirbelkanal entnommen.

„Bei ihrer zweiten Lumbalpunktion waren Parasiten mit bloßem Auge zu erkennen, die in ihrer Rückenmarksflüssigkeit schwammen“, berichtet die Mutter.

Nach der Diagnose verbrachte Elown noch Monate im Krankenhaus, konnte erst im vergangenen Frühjahr nach intensiver Behandlung geheilt werden. „Sie ist jetzt wie ein Wunder“, sagt ihre Mutter. Nach dieser schlimmen Erfahrung fordert Kubowski die Zentren für Kontrolle und Prävention von Krankheiten auf, verstärkt auf Risiken durch Parasiten aufmerksam zu machen. (mjä)