Bei Markus Lanz
CDU-Chef Merz nennt Migrantenkinder "kleine Paschas"
Wer trägt die Schuld an den Silvesterkrawallen in Berlin? CDU-Chef Merz hat jetzt auch die Eltern der jugendlichen Randalierer ins Visier genommen. In der Talk-Show Markus Lanz nannte er in diesem Zusammenhang Kinder aus Migranten-Familien „junge Paschas“.
Problem mit "arabischen Jugendlichen"
Es gebe ein Problem mit einer kleinen Gruppe von Ausländern, erklärte Merz am Abend (Dienstag) bei Lanz. „Das sind überwiegend Jugendliche aus dem arabischen Raum, die nicht bereit sind, sich hier an die Regeln zu halten, die Spaß daran haben, diesen Staat herauszufordern“.
Er verwies darauf, dass viele Täter bei den Berliner Krawallen in der Silvesternacht einen Migrationshintergrund gehabt hätten – und vorwiegend aus dem arabischen Raum stammen. „Wir haben es mit einem veritablen Problem mangelnder Integration junger Menschen zu tun“, erklärte Merz.
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Merz teilt aus: "Die kleinen Paschas"
Danach wurde der CDU-Chef markig im Talkshow-Studio: "Wir sprechen über Menschen, die hier in Deutschland eigentlich nichts zu suchen haben". Die Gefahr sieht Merz bei geduldeten Migranten, die nicht abgeschoben würden. Man dürfe sich nicht wundern, "dass es hier solche Exzesse gibt." Und das fange schon in der Schule an, vor allem mit Gewalt gegen Lehrerinnen.
"Und dann wollen sie diese Kinder zur Ordnung rufen, und die Folge ist, dass die Väter in den Schulen erscheinen und sich das verbitten, dass die Lehrerinnen die Söhne, die kleinen Paschas, mal etwas zurechtweisen."
Noch im Studio hielt der Soziologe Aladin El-Mafaalani vom Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Osnabrück dagegen, Merz rede „ein bisschen viel über Arabischstämmige“. Die Polizei habe eine ganze Reihe anderer Nationalitäten erfasst. „Also wahrscheinlich werden Sie in ein, zwei Wochen das zurücknehmen müssen.“
Auch auf Twitter gab es zum Teil heftige Reaktionen, Merz wurde von Nutzern als „Rassist“ bezeichnet. (dpa/tbe)