Ihr Ex-Mann hatte sie in den Kosovo verschleppt
Mutter und ihre zwei Kinder nach acht Jahren wieder vereint
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Hannas Ex-Mann tauchte mit den gemeinsamen Kindern unter
Als Hanna G. sich von ihrem gewalttätigen Mann trennte, ging der Alptraum für sie erst richtig los: Ihr Ex-Mann entführte die beiden gemeinsamen Kinder, damals drei und fünf Jahre alt, aus Deutschland in den Kosovo. Dort tauchte er mit ihnen unter. Acht Jahre lang wusste Hanna nicht, wo ihre Kinder sind und wie es ihnen geht. Die ganze dramatische Geschichte der Familie sehen Sie im Video.
Hana verfolgte die Spur zu ihren Kindern im Kosovo
"Von da an habe ich nichts mehr von ihnen gehört", erzählt Hanna G. im Gespräch mit RTL. "Ich wusste nicht, ob sie noch leben oder wo sie sind." Acht lange Jahre lebte sie in Ungewissheit - dann gab es über einen Informanten eine Spur zu Hanas Ex-Mann und den Kindern.
Für die verzweifelte Mutter ging es in den Kosovo, um die Spur weiter zu verfolgen. Doch das gestaltet sich schwierig. Zwar kann Hanna zusammen mit dem RTL-Team tatsächlich das Haus ausfindig machen, in dem ihr Ex-Mann zusammen mit den Kindern lebt. Doch sie zurückzubekommen, ist ohne das Handeln der Behörden dort nicht möglich - und die stellen sich quer, unternehmen zunächst nichts und geben vor, ihr Ex-Mann und die Kinder seien nicht aufzufinden. Laut Journalisten aus dem Kosovo, die sich mit dem Fall befasst haben, ist hier Korruption im Spiel. Hanna muss ohne ihre Kinder zurück nach Deutschland reisen.
Wie die verzweifelte Mutter ihre Kinder schließlich doch noch zurückbekommt, sehen Sie im Video.
Warum fremdeln die Kinder beim Wiedersehen?
Hannas Wiedersehen mit den Kindern läuft allerdings nicht wie geplant: Die beiden fremdeln extrem, vor allem ihr heute 13-jähriger Sohn. Er möchte zunächst gar nicht mit seiner Mutter zurück nach Deutschland kommen.
Kinderpsychologin Sabine Werner-Kopsch macht gegenüber RTL.de deutlich, wie schwer diese Situation für die beiden Kinder sein muss: "Die Kinder haben sich über diesen Zeitraum natürlicherweise von ihrer Mutter entfremdet. Nun kommen die Kinder und damit der inzwischen pubertierende Sohn zu seiner Mutter zurück, die er nicht mehr kennt und nur schwache Bezüge hat, die teilweise sogar manipuliert worden sein können. Gleichzeitig werden die Kinder aus ihrer inzwischen gewohnten Umgebung genommen und müssen sich neu einleben."
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Familie muss jetzt einen gemeinsamen Alltag entwickeln
Für die Kinder ist es laut der Psychologin nun wichtig, dass ihre Mutter ihnen die neue Umgebung so behaglich wie möglich macht, ihnen ihre mütterliche Liebe zeigt und für sie da ist, ohne sich aufzudrängen: "Es ist wichtig, dass auch sie ihre Kinder wieder kennenlernt und sich urteilsfrei und ohne über den Vater zu schimpfen die vergangenen acht Jahre erzählen lässt", erklärt Sabine Werner-Kopsch.
Hanna G. hat ihre Kinder endlich wieder - jetzt ist es laut der Psychologin für die Familie vor allem wichtig, so schnell wie möglich einen gemeinsamen Alltag zu entwickeln, in dem sich die Kinder aufgehoben und Zuhause fühlen.