Familien "absolut am Boden zerstört"
Eis-Tragödie: Kinder gehen auf zugefrorenen See - auch der vierte Junge (6) ist tot

Sie dachten, das Eis hält… Vier Kinder sterben im britischen Solihull, weil der See noch nicht richtig zugefroren war. Die Polizei spricht von einer Tragödie – die Familien der Kinder seien „absolut am Boden zerstört“. Bei den Toten handelt es sich um Jungen im Alter von acht, zehn und elf Jahren. Ein sechs Jahre alter Junge kämpfte tagelang um sein Leben, doch am Mittwochabend stand fest, dass auch er verstorben ist.
Eine Anwohnerin sagte der Zeitung „Sun“: „Ich hörte Kinder schreien und wusste, dass es schlimm war. Dieses Geräusch wird mich bis ins Grab verfolgen.“

Solihull: Kinder fallen ins eiskalte Wasser
Zwei Kinder spielen am Sonntagnachmittag auf einem zugefrorenen See. Doch plötzlich bricht das Eis unter ihren Füßen zusammen. Die Freunde wollen helfen, doch fallen dabei selbst ins eiskalte Wasser.
Schnell eilen Passanten zur Hilfe und alarmieren Feuerwehr und Polizei. Der örtliche Polizeichef Richard Harris sagte, seine Leute seien sofort ins Wasser gesprungen "ohne Rücksicht auf ihr eigenes Leben". Ein Beamter erlitt eine Unterkühlung.
Spezialeinheiten retten schließlich vier Kinder aus dem eiskalten See. „Die Kinder wurden aus dem Wasser geholt, wo sie sofort von Feuerwehrleuten und unseren Rettungsdienstkollegen lebenserhaltend versorgt wurden“, erklärt Richard Stanton von der Feuerwehr am Sonntagabend.
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Nach Sturz in den See: Rettungskräfte suchen Vermisste
Die vier geretteten Kinder wurden ins Krankenhaus gebracht – alle hatten einen Herzstillstand erlitten. Die Polizei teilte erst mit, dass drei von ihnen „nicht wiederbelebt werden konnten“. Nun ist auch das vierte Kind tot.
Spezialtaucher suchen nun nach weiteren Vermissten. Medienberichten zufolge sollen noch zwei Kinder in den See gefallen sein. Die Überlebenschance sei allerdings gering, heißt es weiter. Demnach seien die weiteren Aktionen nicht mehr als Rettungsaktion eingestuft, so die Feuerwehr. (jaw)
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