Völlig überraschende Wendung im Freiberger Stalking-Prozess
50-Jähriger stalkt 14-jähriges Mädchen und schreibt ihr Liebesbriefe - Verfahren eingestellt!
Ein 50-Jähriger schrieb einer 14-Jährigen Liebesbriefe, klopfte nachts an ihr Fenster und beobachtete sie mit einem Fernglas. Die verzweifelte Mutter des Mädchens zeigte den Mann an, der Fall landete vor Gericht. Nun nimmt der Stalking-Prozess im sächsischen Freiberg eine völlig überraschende Wendung: Der wegen Nachstellung angeklagte Mann muss nicht ins Gefängnis, das Verfahren wird sogar eingestellt! Die Mutter des Mädchens ist fassungslos. Zieht Melina jetzt womöglich sogar mit ihrem Stalker zusammen?
Freiberg: Angeklagter gibt alle Vorwürfe im Stalking-Prozess zu
Der 50-jährige Angeklagte kletterte nachts mit einer Leiter zum Schlafzimmerfenster des 14-jährigen Mädchens, fuhr mit ihr im Schulbus mit und fing sie auf ihrem Schulweg mit dem Auto ab. Er suchte sich sogar eine Wohnung in Sichtkontakt zu Melinas Haus und beobachtete sie mit dem Fernglas, zum Beispiel beim Reiten.
All das gab der Angeklagte vor Gericht zu - und das obwohl bereits im Dezember 2020 ein Kontaktverbot zwischen dem 50-Jährigen und dem Mädchen ausgesprochen wurde. Melinas Mutter hatte sich heftig gegen die Treffen der beiden gewehrt, ging immer wieder zur Polizei.
Sachsen: 50-Jähriger schrieb 14-Jähriger offenbar Liebesbriefe

Doch die Beziehung zwischen dem erwachsenen Mann und dem Teenager-Mädchen, das er einst in der zweiten Klasse über seinen Sohn kennengelernt hatte, wurde immer intensiver. „Für mich bist du wunderschön“, schrieb er ihr offenbar in einem Brief. „Du hast das schönste Lächeln, die perfekten Beine, einen knackigen Arsch.“
Die mittlerweile 15-Jährige besuchte ihn offenbar mehrfach zuhause und soll davon sogar mit Knutschflecken auf der Haut nach Hause gekommen sein. Das Verhältnis zwischen Tochter und Mutter litt enorm. Unser Reporter beschreibt Melanies Verhalten gegenüber ihrer Mutter vor Gericht als abweisend.
Überraschende Wende: Richterin lässt Verfahren einstellen

Am Freitag traf die zuständige Richterin dann ihre überraschende Entscheidung: Das Verfahren wird eingestellt, der Angeklagte erhält somit keine Strafe! Die Richterin sah keine strafbare Handlung im Verhalten des 50-Jährigen. Der Grund: Beide Seiten wollen die Beziehung, mit 15 Jahren soll Melina alt genug für ihre Entscheidung sein.
Für Petra M. ist das Ende des Prozesses ein absoluter Schock. „Ohne Worte. Jetzt muss man das Kind laufen lassen, wenn man weiß, dass es zu diesem Mann geht“, sagt sie. Ob es eine Zukunft für die Mutter und ihre Tochter gibt? Fraglich. "Der Mann hat sie so manipuliert, dass eine Tochter ihre Mutter nicht mehr will“, sagt sie.