Die 20-jährige Mieze wurde endlich vermittelt!

Katzen-Omi Pucki (20) beweist: Für ein Happy End ist es nie zu spät!

Die 20-jährige Katzendame Pucki
Die 20-jährige Katzendame Pucki wurde endlich vermittelt.
Tierheim Dellbrück, Instagram
von Vera Dünnwald

Manchmal geschehen Wunder genau dann, wenn man schon gar nicht mehr mit ihnen rechnet. Katzen-Omi Pucki ist bereits stolze 20 Jahre alt, als sie vor wenigen Wochen im Tierheim Koln-Dellbrück abgegeben wird. Weil vor allem ältere Tiere schwerer zu vermitteln sind und von ihren zukünftigen Besitzern besonders viel Aufmerksamkeit und Pflege abverlangen, stehen ihre Chancen schlecht. Doch das Schicksal meint es gut mit Pucki: Vor einigen Tagen durfte die Mieze in ihr neues Zuhause einziehen.

Von Köln nach Essen: Pucki wird adoptiert

Rund 70 Kilometer trennen Pucki von ihrem alten und ihrem neuen Zuhause. Die glückliche Katze lebt jetzt nämlich nicht mehr in der Domstadt, sondern im Ruhrpott, in Essen. Genauer gesagt bei Edith B..* Die 67-Jährige hat die Katzen-Omi adoptiert – und es war Liebe auf den ersten Blick: „Ich habe Pucki auf Instagram entdeckt. Ihre Geschichte hat mich sehr berührt“, erzählt sie im RTL-Interview. „Aber als ich beim Tierheim angerufen habe, sagte man mir, dass sich wohl sehr viele Interessenten gemeldet hätten.“

Obwohl sie ihre Chancen schon schwinden sieht, bleibt sie hartnäckig und bekundet erneut ihr ernsthaftes Interesse. Und sie hat Glück! „Frau Hemmerling, die Tierheimsprecherin, erzählte mir dann, dass viele ihre Termine nicht wahrgenommen haben. Ich bin als einzige übrig geblieben.“ Kurz darauf also fährt B. nach Köln zu einem ersten Kennenlern-Termin, wenig später darf sie die Mieze mit nach Hause nehmen.

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„Man weiß nie, wie viel Zeit einem bleibt. Aber die Zeit, die einem bleibt, sollte zumindest schön sein.“

Pucki hat aber nicht einfach nur ein neues Zuhause gefunden, sondern mit der 67-Jährigen Katzen-Liebhaberin auch einen echten Jackpot erwischt! B. ist sehr erfahren im Umgang mit Senior-Miezen und kennt sich bestens aus: „2017 ist meine erste Katze verstorben, die fast 20 Jahre alt geworden ist. 15 Jahre lang war sie bei mir, ich holte sie damals auch aus dem Tierschutz.“ Pucki ist zudem nicht die erste Katze gewesen, die sie per Social Media findet: „Ich sehnte mich nach dem Tod meiner ersten Katze schnell nach einem neuen Wegbegleiter. Also adoptierte ich 2018 eine Katze beim Verein Katzenhilfe Koblenz. Auch sie habe ich über einen Aufruf im Internet gefunden. Sie war 16 ½ Jahre alt und ist im Oktober letzten Jahres, kurz vor ihrem 20. Geburtstag, verstorben.“

Ein Leid, was wohl jeder Haustier-Besitzer kennen dürfte und einen jedes Mal aufs Neue mitnimmt. Auch jetzt ist sich B. im Klaren darüber, dass ihre neue Freundin Pucki und sie nicht auf ewig zusammen bleiben werden: „Man weiß nie, wie viel Zeit einem bleibt. Aber die Zeit, die einem bleibt, sollte zumindest schön sein.“

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Mit ihrem neuen Zuhause scheint Pucki mehr als zufrieden zu sein

Nach all dem, was B. im Gespräch mit RTL erzählt, kann man sich dieser Sache auf jeden Fall sehr sicher sein: „Pucki ist absolut unkompliziert und hat von Anfang an alles abgeschnuppert und sich die Wohnung angeguckt. Man stellt sich ja vorher schon die Frage, ob das auch wirklich alles so klappt, aber die Antwort lautet eindeutig ja!“. Schon jetzt sei die Mieze unheimlich anhänglich, dackele wie ein Hund neben dem Frauchen her. „Das ist toll, denn daran merke ich, dass sie vorher, bevor sie ins Tierheim gekommen ist, ein schönes Zuhause gehabt haben muss. Sonst wäre sie nicht so vertrauenswürdig.“

Klingt ganz danach, als würden sowohl die 67-Jährige als auch die Mieze ihre gemeinsame Zeit genießen. „Es ist ein ganz verständliches Miteinander und wirklich eine Bereicherung. Nicht nur wieder eine Katze an meiner Seite zu haben, sondern auch ältere Katze zu adoptieren. Wir passen perfekt zusammen.“

Edith B. und Pucki beweisen: Manchmal funkt es erst später im Leben – und das ist auch okay. Das Wichtigste ist, was man am Ende daraus macht.

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*Name von der Redaktion geändert