Die Zögernden gezielter ansprechenKarl Lauterbach: „Die Entscheidung für die Impfung von Joshua Kimmich verdient Respekt“

Joshua Kimmich, eine Symbolfigur der Impf-Skeptiker - das war einmal. Er leidet noch immer an Wassereinlagerungen in der Lunge. Die eigene Corona-Erkrankung scheint den Bayern-Star geläutert zu haben. Er will sich jetzt impfen lassen, sagte er in einem Interview. Dafür bekommt er auch Zuspruch vom neuen Gesundheitsminister Karl Lauterbach.
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Lauterbach ruft zum Impfen auf: Zögernde gezielter ansprechen

Karl Lauterbach twitterte: „Die Entscheidung für die Impfung von Joshua Kimmich verdient Respekt.“ Kimmich sei nie ein Querdenker gewesen, er habe nur zu lange gezögert, so Lauterbach. „So geht es leider vielen, auf den Intensivstationen bereuen viele ihr Zögern. Die Zögernden müssen wir gezielter ansprechen“, schreibt Lauterbach weiter.

Doch nicht nur die Zögernden spricht Lauterbach an, er ruft auch zum Boostern auf, auch wenn die aktuell verfügbaren Impfstoffe noch nicht auf die Omikron-Variante ausgerichtet sind. Geboosterte hätten mit den jetzigen Impfstoffen bereits einen Schutz von 75 Prozent. „Das ist sehr nennenswert“, sagte der SPD-Politiker bei „Anne Will“. Entsprechend Geimpfte, die sich infizieren, erkrankten in der Regel nicht schwer. „Somit ist die Booster-Impfung unfassbar wertvoll“, betonte Lauterbach. Sie könne die Delta-Welle brechen und eine Omikron-Welle abwenden.

ARCHIV - 11.12.2021, Berlin: Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit, nimmt am Bundesparteitag seiner Partei teil. (zu dpa «Lauterbach: Booster-Impfung «unfassbar wertvoll»») Foto: Kay Nietfeld/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Lauterbach: Booster-Impfung "unfassbar wertvoll".
nie kde ost, dpa, Kay Nietfeld

Dienstag tagt ein Expertengremium

Am Dienstag soll ein neues Expertengremium erstmals zusammenkommen, das die wissenschaftliche Beratung der Bundesregierung auf eine breitere Basis stellen soll. Lauterbach betonte, der Kreis sei ausgewogen besetzt. Die Ergebnisse sollten verbindlicher und transparenter in die Politik einfließen.

Der Gesundheitsminister verteidigte zugleich Pläne für eine allgemeine Impfpflicht. Bei den alten Virusvarianten wäre man ohne ausgekommen, aber schon mit der ansteckenderen Delta-Variante wahrscheinlich nicht mehr. „Mit der Omikron-Variante ist das erst recht so“. (dpa/eku)

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