Hunde-Attacke in Neustadt an der Aisch

Kangal-Hirtenhunde fallen Hundebesitzer an: Mindestens ein kleiner Terrier tot!

Kangal
Ein Kangal-Hirtenhund steht in seinem Gehege. Foto: Christoph Schmidt/Archiv
deutsche presse agentur
von Laura Hofmockel

Hunde-Attacke endet für kleinen Terrier tödlich!
Drei freilaufende Kangal-Hirtenhunde attackieren am Mittwoch in Neustadt an der Aisch einen Gassigänger (27) mit zwei Yorkshire Terriern. Der Mann kommt mit einer Armverletzung davon, während einer seiner beiden Hunde sofort an einem Biss stirbt. Der zweite wird von den angreifenden Vierbeinen weggeschleift.

Attacke durch Kangal-Hirtenhunde

Die Polizei in Neustadt an der Aisch erfährt am Mittwochmorgen von der Hunde-Attacke, wie Dienststellenleiter Carsten Keller gegenüber RTL berichtet: „Kurz vor 8 Uhr morgens haben wir mehrere Mitteilungen erhalten, dass drei Hunde im Bereich Nürnberger Straße laufen würden. Das ist ein Gewerbegebiet. Dazu kam eine weitere Mitteilung, dass ein Mann, der mit seinen zwei Yorkshire Terriern spazieren war, angegriffen worden ist.“

Der Hundebesitzer versucht noch, seine Vierbeiner schützend auf den Arm zu nehmen, doch die Kangals springen ihn an und beißen ihm in den Arm. Carsten Keller erklärt: „Der Mann ist dadurch zu Boden gegangen. Einer seiner beiden Yorkshire Terrier ist gebissen worden und vor Ort verstorben. Und den zweiten Yorkshire Terrier hat einer der Hunde weggetragen.“

Freilaufende Kangals auf der Flucht

Mehrere Einsatzkräfte – darunter eine Diensthundeführerin - machen sich sofort auf die Suche nach den drei Kangal-Hirtenhunden und dem Terrier. Während die drei angreifenden Vierbeiner gefunden werden, bleibt der Yorkshire Terrier verschwunden. Was seine Überlebenschancen angeht, ist die Polizei pessimistisch: „Er hat geblutet und ist im Maul von einem von den drei Hunden weggetragen worden.“

„Die Hunde wurden auch in dem Bereich gefunden, wo sie zuvor schon unterwegs waren. Einer ist zu seiner Wohnadresse zurückgekehrt. Die anderen zwei wurden auch in der Nähe gefunden“, erklärt Dienststellenleiter Carsten Keller im RTL-Interview. Offenbar stammen sie aus einem Zwinger bei einer Familie, die unweit des Gewerbegebietes wohnt. Wie sie von dort entkommen konnten, ist bisher unklar. Jetzt soll das Ordnungs- und Veterinäramt entscheiden, was mit den drei Kangal-Hirtenhunden passieren soll.

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Haltung von Kangal-Hirtenhunden

Kangal-Hirtenhunde sind große, kräftige Hunde, die aktuell nur in zwei Bundesländern in Deutschland als Listen- oder Kampfhund gelten. Dazu zählen Hamburg und Hessen. Hier gelten bestimmte Auflagen, an die Halter von Kangals sich halten müssen. Auch wenn der Kangal-Hirtenhund normalerweise als ausgeglichener und ruhiger Vierbeiner gilt, gibt es immer wieder Fälle, in denen die Hunde Personen attackieren.