Eltern kämpfen verzweifelt um das Leben ihrer Tochter

„Sie war ein Energiebündel": Jetzt sucht Emma (2) ihren Lebensretter

Emma Gläser (2)
Im April bekommt die kleine Emma die erschreckende Diagnose: Blutkrebs. Nun sucht ihre Familie verzweifelt nach einem Spender.
DKMS/Privat

„Wir sind noch immer im Schockzustand“ – und das seit Monaten. Im April 2023 bekommt Annika Gläsers Tochter Emma die Diagnose Blutkrebs. Seitdem kämpft die Familie um das Leben der Zweijährigen. Eigentlich kann nur noch eine Stammzellentransplantation helfen, doch bis jetzt konnte noch kein passender Spender für das Kind gefunden werden.

Im April bekommt Emma die Diagnose Blutkrebs

„Sie war plötzlich blass und lustlos, total schlapp“, erinnert sich Annika Gläser im RTL-Interview, als der Albtraum begann. Ihre Tochter Emma (2) ist sonst ein richtiges „Energiebündel und ein Quatschkopf, der viel gelacht hat“. Doch dann lässt sie sich zu nichts mehr animieren, ist ständig müde. Als auch noch ihr Bauch dick und hart wird, zögert das Ehepaar nicht und fährt in die Notaufnahme. Die Diagnose steht schnell fest: ALL, akute lymphoblastische Leukämie.

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Damit ändert sich das Leben der Familie aus dem baden-württembergischen Böblingen schlagartig. Statt zum Kindersport oder ins Hallenbad zu gehen – eines von Emmas liebsten Hobbys – sitzt das Kind nun bis zu fünf Mal die Woche im Krankenhaus und bekommt Chemo- und Kortisontherapie.

Und auch wenn sie die Chemo erstaunlich gut verträgt: Die Therapie schlägt nicht wie erwünscht an. „Ihre kranken Zellen verändern sich zu schnell“, so Gläser, „und ihr Rückfallrisiko ohne die Transplantation ist einfach zu hoch.“

Im Video das emotionale Treffen: Blutkrebs-Patientin trifft auf ihre Lebensretterin

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Ganz Böblingen kämpft um Emmas Leben

Deshalb braucht Emma dringend einen Stammzellenspender. Am besten einen, dessen Gewebemerkmale zu hundert Prozent mit ihren übereinstimmen. Denn nur so kann Emmas Rückfallrisiko so gering wie möglich gehalten werden. Doch die Spenderkartei der DKMS weist bisher keinen Treffer auf.

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Um das zu ändern, mobilisieren Gläsers all ihre Kräfte. Nicht nur die DKMS hilft bei der Suche mit, auch der Arbeitgeber von Gläsers Ehemann unterstützt die Familie tatkräftig und das lokale Freibad plant ebenfalls eine Aktion. Die Bürger Böblingens kämpfen um das Leben der kleinen Emma. Möglichst viele Menschen sollen sich bei der DKMS als Stammzellenspender eintragen.

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Die Familie klammert sich an diese Aktionen, wie Gläser verrät: „Das ist unser Anker. Hier können wir immerhin selbst aktiv werden und etwas tun“, sagt sie. Sie würden jetzt „all ihr Pulver verschießen“, um einen passenden Spender für ihre Tochter zu finden.

Emma im Krankenhaus
Bis zu fünf Mal wöchentlich muss Emma ins Krankenhaus. Auch wenn sie noch immer sehr müde ist: Langsam kehren ihre Lebensgeister zurück.
DKMS/Privat

Mama Annika über ihre Emma: „Sie ist so tapfer!"

Und Emma? „Sie ist so tapfer“, sagt Gläser, „und kämpft tierisch.“ Sie habe anfangs vor lauter Erschöpfung weder laufen noch sprechen können und zu Hause nur auf der Couch gelegen. Und auch wenn Emma noch immer keine Treppen laufen könne, ihre Lebensgeister kehren nach und nach zurück. „Mittlerweile will sie sogar ins Spielzimmer, hier im Krankenhaus“, erzählt Gläser. Etwas, das zu Beginn der Chemo undenkbar gewesen sei.

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Wenn sich ein passender Spender für das Kind findet, soll die Transplantation im Herbst stattfinden – damit Emma so schnell wie möglich wieder zu dem „Quatschkopf“ wird, den die Familie kennt und liebt.