Ernährungsminister fordert die Abschaffung
Kampf gegen Lebensmittelverschwendung: Wird das Mindesthaltbarkeitsdatum bald abgeschafft?
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Und weg damit! Rein statistisch gesehen schmeißt jeder Deutsche Essen und Trinken im Wert von 200 Euro weg. Etwa 78 Kilogramm landen pro Jahr in der Tonne – nicht selten, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist. Doch: Vieles, was anscheinend seinen Zenit überschritten hat, ist auch lange danach noch genießbar. Joghurt zum Beispiel kann man auch 14 Tage später noch essen.
Um der Verschwendung vorzubeugen, fordert Baden Württembergs Verbraucherschutzminister Peter Hauk daher jetzt eine Ablaufzeit für das Haltbarkeitsdatum. Mehr dazu sehen Sie im Video.
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Die Ergebnisse der Umfrage sind nicht repräsentativ.
Die Begründung für die gewünschte Abschaffung: Verbraucher gehen davon aus, dass nach Ablauf des Datums das Produkt nicht mehr funktionsfähig ist und werfen es weg. Dabei ist das Mindesthaltbarkeitsdatum lediglich eine Art Herstellergarantie, etwa für Geruch und Geschmack. Doch auch der Lebensmittelhändler müsse handeln, so Hauk.
Viel verbindlicher ist das Verbrauchsdatum etwa auf leicht verderblichen Produkten wie Fleisch. Nach dessen Ablauf darf ein Lebensmittel nicht verkauft und sollte auch nicht verzehrt werden. Genauso wichtig wie der Aufdruck, sagen Experten, sei aber auch der gesunde Menschenverstand: Wenn das Produkt ungefähr so aussieht, wie man es gewohnt ist, wenn es riecht, wie man es gewohnt ist und wenn es schmeckt, wie man es gewohnt ist, dann ist es in aller Regel auch verzehrfähig!
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Ob man abgelaufenen Lebensmitteln eine Chance gibt, das sollte jeder Einzelne von uns vielleicht hin und wieder noch einmal überdenken. (krä/vdü)