Rosalindes verzweifelter Appell nach brutalem Angriff auf ihren Sohn

„Ziehen wir eigentlich nur noch Straftäter groß?"

von Jessy Siodlaczek und Lorenz Bille

Mutter unter Schock!
Rosalinde muss in einem Video mit ansehen, wie ihr eigener Sohn (12) von einem Gleichaltrigen geschlagen und gewürgt wird. Die Aufnahmen aus Uetersen in Schleswig-Holstein sorgen Mitte März deutschlandweit für Aufregung. Jetzt hat die Mutter des Opfers eine ganz bestimmte Forderung.

Mutter erfährt durch Video von der Misshandlung

Minutenlang wird der Junge in dem Video misshandelt. Andere Kinder filmen die Tat in Uetersen, niemand schreitet ein. Rosalinde erfährt erst durch einen Bekannten, der ihr das Video zeigt, welche Qualen ihr Junge durchleben musste. „Ich habe geheult, als ich das gesehen habe. Muss ich ehrlich sagen. Ich finde es schrecklich, schlimm zu sehen, wenn man sieht, das eigene Kind wird da misshandelt oder gewürgt“, erzählt die Mutter im RTL-Interview.

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„Ich bin total wütend, verzweifelt." Und Rosalinde macht sich Vorwürfe: „Dass man da in dem Moment nicht da war für sein Kind. Dass man ihm nicht helfen konnte."

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Mutter fordert Strafmündigkeit ab zehn Jahren

Ihr Sohn war früher ein aufgeweckter Junge. Doch seit der Tat verkrieche sich der Zwölfjährige in sein Zimmer: „Er schläft fast nicht. Ist die halbe Nacht wach. Er sagt immer, er hat öfters Bauchschmerzen und solche Sachen.“ Doch eine psychologische Unterstützung bekomme sie für ihren Sohn nicht.

Die Mutter fühlt sich machtlos und möchte etwas gegen die Jugendgewalt tun. Im RTL-Interview fragt Rosalinde: „Ziehen wir eigentlich nur noch Straftäter groß?“ Die Mutter fordert im RTL-Interview, dass die Strafmündigkeit für Jugendliche heruntergesetzt wird: „Am besten ab zehn Jahren, weil die fangen ja schon mit zehn Jahren an. Die wissen genau, was sie tun.“ Doch einige Experten kritisieren die Idee, die Strafmündigkeit herabzusetzen, da dies nicht zu weniger Straftaten führen würde.

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In Uetersen ist mittlerweile das Jugendamt eingeschaltet und steht mit der Täter-Familie in Kontakt. Doch weil der Täter erst zwölf Jahre alt ist, droht ihm keine Strafe.