Wahl ohne AuswahlBad Nauheims Bürgermeister Klaus Kreß will wieder Bürgermeister werden - Konkurrenz hat er keine

von Jennifer Richter und Konstantin Müller

Konkurrenz belebt bekanntermaßen das Geschäft. Im Falle von Klaus Kreß, dem amtierenden Bürgermeister von Bad Nauheim, wäre ein bisschen mehr Konkurrenz dringend notwendig: Er ist nämlich der Einzige, der sich in dieser Wahlperiode für das Bürgermeisteramt in Bad Nauheim beworben hat. Was das mit ihm macht, verrät er uns im Video.

Kreß hat viel vor

Dass er alleiniger Kandidat auf den Titel ist, macht den 52-Jährigen eher unglücklich: „Ich bin ja auch Bürger und da wünscht man sich eine Wahl zu haben“, sagt er im RTL-Interview. Seit 2017 leitet Klaus Kreß als Bürgermeister die Geschicke in der 30.000 Einwohner-Stadt. Nicht nur er ist sich sicher: Hier gibt es noch jede Menge zu tun! So möchte er beispielsweise die Sprudelhof-Therme – sein Herzensprojekt – eröffnen. Als Datum hat er den November 2023 angepeilt, hier wäre er gerne als zuständiger Bürgermeister vor Ort.

In einer Straßenumfrage erzählen uns Bürgerinnen und Bürger von Bad Nauheim von ihren Wünschen: „Ich würde mir wünschen, dass mehr für die Parkplätze getan wird“, sagt eine, „Man kann nach wie vor noch sehr viel hier bewegen. Man kann noch mehr für Familien tun. Wir haben einen sehr hohen Bedarf, was Kita-Themen angeht“, eine anderer.

Angst vor geringer Wahlbeteiligung

Obwohl Kreß aktuell der einzige Anwärter auf den Bürgermeistertitel ist, darf er das Amt nicht automatisch weiterführen. Die Wahl ist am 7. Mai, hier müssen über 50 Prozent der abgegebenen Stimme für ihn sprechen, nur dann darf er im September seine zweite Amtsperiode antreten. Kreß hofft auf rege Wahlbeteiligung, denn auch ohne politische Konkurrenz ist die demokratische Entscheidung von zentraler Bedeutung.