Touristenboot kentert auf dem Lago Maggiore - vier ToteUnwetter-Warnung! Warum kehrte der Kapitän nicht in den Hafen zurück?

Geburtstag feiern auf einem Boot auf dem Lago Maggiore: Was wie ein malerischer Ausflug klingt, wurde für eine Gruppe Touristen am Pfingstsonntag zum Albtraum. Das Boot gerät während eines Unwetters in eine Windhose und kentert, zwei Frauen und zwei Männer sterben. Hat der Kapitän die Wetter-Warnungen missachtet?

Italien: Warum war das Schiff bei diesem Wetter unterwegs?

Am Abend zuvor hatte ein plötzlich auftretendes Unwetter mit starken Winden das Boot zum Kentern gebracht. Die Ursache soll ein schwerer Sturm gewesen sein, der womoglich einen Tornado auslöste. Ein Mann und eine Frau aus Italien, eine Russin sowie ein Mann aus Israel kamen ums Leben. Das teilte die Staatsanwaltschaft der Stadt Busto Arsizio nahe Mailand mit, wie die Nachrichtenagentur Ansa meldete. Doch hätte das Unglück verhindert werden können?

Ersten Erkenntnissen zufolge war das Boot vermutlich von einem plötzlichen Wirbelsturm überrascht worden. „Wir haben immer wieder einzelne Gewitter in den Alpen beobachten können - sehr lokal, aber selbst wir haben die Gewitterlage in den Alpen angesprochen“, sagt RTL-Meteorologe Bernd Fuchs. Heißt: Selbst in Deutschland hatte man das Unwetter auf dem Schirm. Auch wenn solch ein Unwetter rasch entstehen könne, hätte der Kapitän eine solche Wetterlage nicht ignorieren dürfen.

Carabinieri ermitteln

Und auch die Carabinieri ermitteln nun die Hintergründe des Unglücks und warum das Boot nicht rechtzeitig in den Hafen zurückkehrte – es hatte auch in Italien zuvor Unwetterwarnungen gegeben. (kra)

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