Behörden in Italien greifen im Fall einer lebenswichtigen OP durch

Eltern wollen kein geimpftes Blut für herzkranken Sohn - Gericht entzieht Sorgerecht!

HANDOUT - Ärzte der Universitätklinik in Tübingen (Baden-Württemberg) operieren einen Patienten am Herzen, undatiertes Handout. Das SWR Fernsehen dokumentiert mit einer 90-Minuten-Reportage eine Bypass-Operation an der Uniklinik Tübingen. Nach Angaben des Südwestrundfunks (SWR) ist es die erste Operation am offenen Herzen, die aus einer deutschen Klinik übertragen wird. Den Ärzten und Assistenten blicken bei dem medizinischen Eingriff vier Kameras über die Schulter, ein Reporter berichtet live aus dem Operationssaal. Ausgestrahlt wird die Sendung am 28.11.2012. Foto: Peter A.Schmidt/SWR/dpa (zu lsw: "SWR Fernsehen überträgt Herzoperation" vom 26.11.2012 - Achtung: Verwendung im engen inhaltlichen, redaktionellen Zusammenhang mit genannter SWR-Sendung bei Nennung "Bild: SWR/Peter A. Schmidt")  +++(c) dpa - Bildfunk+++
Italien: Eltern wollen bei Herz-OP kein geimpftes Blut für ihren Sohn (Symbolfoto)
dpa, Peter A.Schmidt

Jetzt greifen Italiens Behörden durch! Im Streit um eine Bluttransfusion während einer notwendigen Herz-OP für ein Kind hat ein Jugendgericht in Italien den Eltern einstweilig das Sorgerecht entzogen. Unfassbar: Die Eltern wollten dem Eingriff nicht zustimmen, wenn ihnen die Klinik in Bologna nicht zusichere, dass ihr zweijähriger Sohn im Falle einer Transfusion das Blut von einem Corona-Ungeimpften erhalte.

Italien: Eltern geben religiöse Gründe an

Als Vormund wurde der zuständige Sozialdienst eingesetzt, wie die Nachrichtenagentur Ansa am Donnerstag berichtete. Der Eingriff könnte damit in den kommenden Tagen oder Wochen in die Wege geleitet werden.

Die Eltern begründeten ihre Entscheidung ihrem Anwalt zufolge mit religiösen Motiven. Bereits am Dienstag entschied ein Gericht in Modena zugunsten der Klinik und bestätigte die Notwendigkeit der Operation für den Jungen sowie die Sicherheit des Blutes der Klinik.

Fall sorgt für großes Aufsehen

Der Fall sorgte landesweit für Aufsehen. Der Streit läuft seit Anfang Februar. Die Eltern legten der Klinik zu Beginn laut Medienberichten eine Liste mit rund 40 freiwilligen Blutspendern vor, die nicht gegen Covid-19 geimpft sind. (dpa/lth)

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