Streit um Blutspende sorgt italienweit für Aufsehen

Herz-OP bei Kleinkind: Eltern wollen nur Corona-ungeimpftes Blut

ARCHIV -  ILLUSTRATION - Chefarzt Thorsten Wahlers (2.v.l.) operiert am 15.01.2010 im Operationssaal der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie an der Universitätsklinik Köln mit anderen Ärzten einen Patienten am Herzen. Bei dem Spitzengespräch der Koalition über ein Finanzkonzept für die gesetzlichen Krankenkassen lässt ein Durchbruch weiter auf sich warten. Die Spitzen von Union und FDP waren am Freitag (02.07.2010) zur Fortsetzung ihrer Beratungen im Kanzleramt zusammengekommen. Am Vortag hatten die Gespräche noch kein greifbares Ergebnis gebracht. Foto: Oliver Berg dpa  +++(c) dpa - Bildfunk+++
Symbolbild: Operation am Herzen

Ein zwei Jahre altes Kind muss dringend am Herzen operiert werden - doch die Eltern wollen für ihren Sohn nur Blut von Corona-Ungeimpften bekommen. Dieser Fall in Bologna sorgt italienweit für Aufsehen. Am Dienstag entschied ein Gericht in Modena zugunsten der Klinik: Diese könne von den Eltern nicht angewiesen werden, dem Patienten ungeimpftes Blut bereitzustellen.

Sorge vor Vakzin wegen religiöser Motive

Ein Richter habe festgestellt, dass das vom Krankenhaus in Bologna vorgesehene Blut absolute Sicherheit garantiere, berichtete die Nachrichtenagentur „Ansa“ unter Berufung auf den Anwalt der Familie. Der Einwand der Eltern könne damit überwunden werden. Diese begründeten ihre Sorge vor dem Vakzin mit religiösen Motiven.

Die Erklärungen des Zentrums für Bluttransfusionen in Bologna hatten die Eltern nicht überzeugen können. Sie trieben zwischenzeitlich selbst ungeimpfte Spender auf und legten der Klinik eine Liste vor. Weil zwischen Krankenhaus und Eltern keine Einigung zustande kam, landete die Sache vor Gericht. (dpa/lkr)