Forscher klärt auf Ist "Nessie" nur ein Wal-Penis?
Das Ungeheuer von Loch Ness lässt der Menschheit kein Ruhe. Gibt es das mysteriöse Wesen? Und was steckt hinter den angeblichen Sichtungen? Ein Professor hat kürzlich mit einer besondere Theorie auf sich aufmerksam gemacht: Nessie sei in Wirklichkeit nichts anderes als ein Wal-Penis. Was steckt dahinter?
Ähnlichkeit ist vorhanden
Ähnlich sehen sie zwar aus: Der Wal-Penis und das Monster auf dem berühmten Foto aus den 1930er-Jahren. Doch der Forscher, der mit dieser verrückten Theorie auf sich aufmerksam machte, rudert nun zurück.
Denn ein Wal-Penis könne Nessie allein aus einem ganz einfachen Grund schon mal nicht sein: Es gibt nämlich in dem weltbekannten Loch Ness gar keine Wale, erklärt der Ökologe Michael Sweets. Denn schließlich verfügt der 56,4 Quadratkilometer große See über keinen Zugang zum Meer. Unwahrscheinlich also, dass dort ein Wal lebt.
Wale strecken Penis in die Luft
Doch woher kam dann überhaupt diese Aussage? Im Grunde ist es ein Missverständnis. Der Molekularökologe klärte dies gegenüber dem „Live Science“-Magazin nun auf.
Der Forscher hatte am 8. April auf Twitter geschrieben: „Früher haben Reisende/Forscher gemalt, was sie gesehen haben. Daher kommen die vielen Geschichten über Seemonster mit Tentakeln oder alien-ähnlichen Extremitäten, die aus dem Wasser ragen – sie regten die Vorstellung an, es gäbe da etwas Böses, das unter der Wasseroberfläche lauert… doch in Wahrheit waren es wohl meistens Wal-Penisse.“ Denn Wale strecken, so der Forscher, gerne ihre Penisse an die frische Luft, wenn Paarungszeit ist. Denn oft paaren sich mehrere Männchen mit einem Weibchen. Wenn ein Wal gerade „Pause“ hat, sei dies wohl ein Verhalten, dass die Tiere öfter zeigen. Und da viele Wale sehr groß sind, können diese an die Luft gestreckten Penisse schon mal wie Monster aussehen.
Nessie war ein schlechtes Beispiel
Jetzt sagt Sweets: Für diese Aussage war Nessie wohl nicht gerade das beste Beispiel – wie gesagt: Der See verfügt über keinen Zugang zum Meer, es ist also sehr unwahrscheinlich, dass sich ein Wal überhaupt dorthin verirrt haben könnte.
Allerdings ist die Aussage eine gute Erklärung für viele andere Sichtungen von angeblichen Meeresungeheuern. Denn die oft von den langen Reisen auf See schwer gezeichneten Seeleute konnten sich wohl nicht immer auf ihre Augen, Ohren und ihren Verstand verlassen. (lel/ eon)