Männer überfielen die 23-Jährige im Bus Nach Vergewaltigung von Studentin: Indien richtet vier Täter hin
Der Fall sorgte weltweit für einen Aufschrei: Im Dezember 2012 wurde eine junge Frau in einem Bus in Neu-Delhi von mehreren Männern so brutal vergewaltigt, dass sie zwei knapp Wochen nach der Tat im Krankenhaus starb. Nun wurden vier der Männer wegen der Vergewaltigung und Tötung der 23-jährigen Studentin in Indien hingerichtet. Das teilte das zuständige Gefängnis mit.
Alle 15 Minuten wird in Indien eine Frau oder Mädchen vergewaltigt
Mit der Hinrichtung der vier Täter will die indische Regierung zeigen, mehr für die Sicherheit von Mädchen und Frauen im Land zu tun. Noch immer wird nach offiziellen Zahlen in dem Land alle 15 Minuten eine Frau oder ein Mädchen Opfer einer Vergewaltigung.
Hinrichtungen in Indien sind selten. Zuletzt wurde 2015 ein Mann hingerichtet, der 1993 für einen der schlimmsten Terroranschläge in Indien verantwortlich war – dabei kamen damals mehr als 200 Menschen ums Leben, Hunderte wurden verletzt.
„Es hat gedauert, aber Gerechtigkeit wurde endlich geschaffen“
Vor dem Gefängnis, in dem die Täter einsaßen, hatte sich eine große Menschenmenge versammelt. Als die Nachricht kam, dass die Hinrichtungen vollstreckt wurden, brach Jubel aus. Die Mutter des Opfers sagte: „Es hat gedauert, aber Gerechtigkeit wurde endlich geschaffen.“
Die Familien und die Verteidiger der verurteilten Vergewaltiger versuchten noch bis zum letzten Moment, die Hinrichtungen zu verhindern – vergeblich. Damals hatten sechs Männer betrunken im Bus die Medizinstudentin und ihren Freund überfallen. Der Mann wurde verprügelt und die 23-Jährige brutal – unter anderem auch mit Metallstangen – vergewaltigt. Danach wurden beide Opfer aus dem Bus geworfen.
Darum wurden nur vier der sechs Täter hingerichtet
Das Urteil gegen die Täter stand relativ schnell fest, aber die Männer gingen jahrelang juristisch dagegen vor, sodass es erst jetzt vollstreckt wurde. Hingerichtet wurden nur vier der sechs Täter, weil einer tot in seiner Zelle gefunden wurde. Ein anderer war zum Tatzeitpunkt noch minderjährig und ist inzwischen wieder auf freiem Fuß.