Meist nur bei Hausärzten möglichCorona-Impfung in einem anderen Bundesland: Diese Regelungen gelten aktuell

 Impfstart in Koeln erste Bewohner von Pflegeheimen werden geimpft Symbolbild, Symbolfoto Impfpass mit einer Ampulle von Biontech Pfizer Impfstoff und Spritze wahrend der ersten Impfung in Pflegeheimen Koeln Nordrhein-Westfalen Deutschland *** Vaccination start in Cologne first residents of nursing homes are vaccinated symbol picture, symbol photo vaccination passport with an ampoule of Biontech Pfizer vaccine and syringe during the first vaccination in nursing homes Cologne North Rhine Westphalia Germany
Eine Impfung ist auch in anderen Bundesländern möglich, jedoch nicht so problemlos wie am Wohnort.
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Die Impfungen gegen das Coronavirus laufen auf Hochtouren, und doch klagen die Hausärzte in manchen Bundesländern wie beispielsweise Rheinland-Pfalz über Tausende Menschen aus Priogruppe 1 und 2, die noch keine Immunisierung erhalten haben, weil es an Impfstoff mangelt. Ähnliches gilt in Nordrhein-Westfalen. Da sie an ihrem Wohnort keinen Impftermin bekommen, entscheiden sich immer mehr Menschen für eine Impfung in einem anderen Bundesland. Wir erklären, welche Regeln dabei gelten.
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Impfung in anderem Bundesland meist nur bei Hausärzten möglich

Prinzipiell gilt: Einen Impftermin in einem Impfzentrum erhalten Sie nur in dem Bundesland, in dem auch Ihr Wohnort liegt. Dabei gibt es vereinzelte Ausnahmen, wenn ein nachvollziehbarer Grund für eine zeitnahe Impfung vorliegt, wie beispielsweise eine Vorerkrankung. Impfungen bei einem Hausarzt in einem anderen Bundesland sind generell möglich.

Die Impfstoffverteilung in Deutschland richtet sich nach der Anzahl der Einwohner. Wenn sich Menschen aus anderen Bundesländern impfen lassen, gibt es dafür keinen Ausgleich bei der Aufteilung der Dosen. Bisher hat der „Impfstofftourismus“ innerhalb Deutschlands zwar nicht zu Problemen geführt, es wird aber empfohlen, sich in dem Bundesland impfen zu lassen, in dem man auch wohnhaft ist, um möglichen logistischen Problemen in der Zukunft vorzubeugen.

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Wohnort-Regelungen in Impfzentren nicht eindeutig

In welchem Bundesland sich Einwohner aus einem anderen Bundesland in einem Impfzentrum impfen lassen können, ist nicht eindeutig geregelt. In manchen Bundesländern werden Einwohner aus anderen Bundesländern abgelehnt, in anderen wiederum wird bei der Terminimpfung nicht nach Wohnsitz unterschieden. Teilweise ist dann jedoch der Grund für den Wunsch nach einer zeitnahen Impfung entscheidend. In Hamburg beispielsweise dürfen sich Personen, die in einem anderen Bundesland wohnen, impfen lassen, wenn sie in Hamburg zur Arbeit gehen und zur berechtigten Personengruppe gehören.

In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen dürfen sich Personen impfen lassen, die in einem anderen Wohnort wohnen, wenn sie eines der folgenden Kriterien erfüllen:

  • Personen, die über 70 Jahre alt sind

  • Personen mit bestimmten Vorerkrankungen

  • bis zu zwei Personen von pflegebedürftigen Personen, die über 70 Jahre alt sind oder eine bestimmte Vorerkrankung haben und nicht in einer Pflegeeinrichtung leben

  • medizinisches Personal

  • Polizei- und Einsatzkräfte

  • Lehrer und Erzieher

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Zweitimpfung in einem anderen Bundesland?

Eine Zweitimpfung in einem anderen Bundesland ist möglich. Wer sich dafür entscheidet, sollte dies aber dem Hausarzt oder Impfzentrum mitteilen, bei dem die erste Impfdosis verabreicht wurde. So kann verhindert werden, dass die zweite Impfdosis für die jeweilige Person eingeplant und extra zurückgehalten wird.

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