Hochwasser-Katastrophe in DeutschlandAltenahr (Eifel): Vater bangt ganze Nacht um das Leben seiner Töchter
Eine ganze Nacht weiß Hyseni Shefik nicht, ob seine Töchter noch am Leben sind. Durch das Hochwasser kommt der 46-Jährige nach der Arbeit nicht mehr durch. Seine beiden Töchter sind allein zu Hause in Altenahr in der Eifel – gefangen in den Fluten. Im RTL-Interview erzählt der Familienvater von den dramatischen Stunden.
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Vater aus Rheinland-Pfalz hört von weggerissenem Nachbarhaus
„Meine Kinder waren im Haus, ich hatte Angst, dass das Haus jederzeit weggerissen werden könnte. Das war schon hart. Das Schlimmste in meinem Leben“, erzählt Hyseni Shefik einem RTL-Reporter vor Ort.
Als der Familienvater nach seiner Spätschicht durch das Hochwasser nicht mehr zurück nach Hause kehren kann, ruft er um 21 Uhr seine Töchter an. Er erfährt, dass die 13- und 17-Jährige keinen Strom – nur noch Kerzenlicht haben. Das Wasser steigt immer höher. Die Kinder sind in den Fluten gefangen. Dann reißt plötzlich die Verbindung ab – das Handynetz ist zusammengebrochen.
„Und dann hörte ich vom mitgerissenen Nachbarhaus und der Bekannten, die ums Leben gekommen ist. Im Wissen, dass die eigenen Töchter noch im Haus sind. Das war schlimm“, erzählt Hyseni Shefik. Es beginnen Stunden der Ungewissheit, der Sorge um das Leben der eigenen Kinder. Die ganze Nacht lang gibt es kein Lebenszeichen von seiner Laureta und Altuna.
Dann um 11:30 Uhr die erlösende Nachricht: die Kinder leben! Sie werden vom Rettungs-Hubschrauber geholt.
Töchter wurden mit Hubschrauber gerettet
„Als ich meine Töchter wiedergesehen habe, sind wir alle in Tränen ausgebrochen. Ich hatte die ganze Zeit keine Informationen“, erzählt der 46-Jährige erleichtert.
Laureta berichtet, wie heftig die Situation im Haus war: „Ich konnte schon sehen, dass das Wasser hochstieg. Meine große Schwester hat mich versucht zu beruhigen und meinte es passiert schon nichts. Dann haben wir versucht zu schlafen, als wir aber aufgewacht sind, war das Wasser schon im ersten Stock. Ich konnte meine Eltern nicht anrufen. Das Netz ist abgebrochen, dann war der Akku leer. Ich hab selbst gesehen, wie ein Haus weggerissen wurde. Es fehlten nur zwei Stufen bis in unsere Wohnung. Wir hatten Angst. Dann hat der Hubschrauber uns zum Glück geholt und uns vom Balkon hochgezogen. Ich zittere immer noch.“
Laureta, Altuna und ihr Vater sind jetzt zum Glück wieder vereint. Eine Geschichte der schlimmen Hochwasser-Katastrophe in Deutschland, die zum Glück gut ausgegangen ist. (mca)
